Dunkelgrün fast schwarz
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 24 €
Verlag: Frankfurter Verlagsanstalt
Rezension
Die Szene, aus der dieses Buch letztlich entstanden ist, beobachtete Mareike Fallwickl im Herbst 2015. "Ich war auf dem Spielplatz und sah ein vierjähriges Kind, das von der Rutsche herunterkam und im Schwung seiner Bewegung mit voller Absicht brutal auf seinen Babybruder trat. Das Kind schaute mich an und wusste, dass ich alles bemerkt hatte. Ich kannte das Kind. Es war ein sogenanntes Arschlochkind. Ich sagte nichts, ich stand nur da, das Kind sah mich an und grinste." "Dunkelgrün fast schwarz" nahm seinen Anfang als Versuch einer Antwort auf die Frage, warum manche Menschen so sind. Moritz und Raffael gehen noch in den Kindergarten, als Raffael beschließt, dass sie von nun an Freunde sind. Moritz' Mutter ist der charmante, im Geheimen destruktive Junge suspekt, aber es bleibt dabei: Raf bestimmt, Motz folgt. Sie sind 17, als Johanna zu ihnen stößt, Jo ist allein auf der Welt und hat einen Hang zur Selbstzerstörung. Wunderbar ist, wie gut die Autorin Mareike Fallwickl, die für ihr Debüt ein Arbeitsstipendium des Bundeskanzleramts Österreich erhielt, ihre Figuren kennt. Sie erzählt deren verhängnisvolle Dreiecksgeschichte auf verschiedenen Zeitebenen, sodass der Leser sie aus Fragmenten zusammensetzen muss. Das ergibt nicht nur auf symbolischer Ebene Sinn, sondern ist auch verdammt spannend.
(ed)Kurzbeschreibung
Jetzt direkt kaufen bei:
