Ein Lied für die Geister
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 21.95 €
Verlag: Aufbau Verlag
Rezension
Louise Erdrichs Großvater war Häuptling der Chippewa in North Dakota. Sie selbst wuchs in einem Reservat auf und lebt heute in Minneapolis. Ihre indianischen Wurzeln prägen Erdrichs Romane seit ihrem Debüt 1984. In ihrem neuen Buch erzählt sie einmal mehr von den "First Nations" und ihrer meist tragischen Geschichte seit der Besiedlung Amerikas durch die Weißen. Bei einem Jagdunfall tötet Landroux Iron den Sohn seines Freundes. Wie es indianisches Recht verlangt, muss er nun seinen eigenen Sohn als Wiedergutmachung dem unglücklichen Paar überlassen. Der kleine LaRose fügt sich in sein Schicksal. Aber so leicht lässt sich der Schmerz der Eltern des getöteten Kindes nicht bannen. Der Vater, Peter, erstarrt in Kummer, die ohnehin labile Mutter Nola taucht in Depressionen ab, und die Schwester des Toten fühlt sich vernachlässigt. Aber auch Landroux und seine Frau leiden unter ihrem Verlust. Dem kleinen LaRose aber wächst die Rolle eines Heilers zu. Denn dank seiner Ausstrahlung beginnen sich die seelischen Wunden zu schließen. Da aber taucht ein Feind von Landroux auf. Die Stärke dieses fesselnden Familiendramas liegt insbesondere in Louise Erdrichs Schilderung des Lebens von mehreren Generationen von Indianern und der Rolle, die hier noch immer das Gesetz der Geister spielt.
(mvs)Kurzbeschreibung
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