Es geschah an einem Samstag
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 9.9 €
Verlag: Diogenes
Rezension
Der Skandal ist groß, als Marie-die-sich-Maria-nennt nicht nur ihren Ehemann, sondern sogar ihre zwei Töchter für einen Liebhaber im Stich lässt. Als sie nur wenige Monate später eben diesen erschießt, strauchelt die gesellschaftlich etablierte Familie, die den Aufstieg aus ärmlichen schwarzen Verhältnissen gemeistert hatte, gehörig.
1979: In den USA wächst das afroamerikanische Selbstbewusstsein, die Frauenbewegung ist in vollem Gange. Aus all dem hatte sich Maria an der Seite ihres reichen Ehemannes herausgehalten. Ihre Suche nach persönlichem Glück war einfacher Art. Doch mit ihrem jugendlich charmanten und intellektuellen Liebhaber verliert sie sich in dieser ihr unbekannten Welt. Zurückbleiben zwei Kinder und ein zutiefst gekränkter Ehemann. Zwanzig Jahre später taucht Marie wieder im Leben ihrer Töchter auf und langsam klären sich Fragen, die lange offengeblieben waren und Moralismus weicht Verständnis. Vielleicht ein bisschen viel auf einmal: Lug und Betrug, Krankheit und Tod, Schönheit und Schein. Aber so ist es in den guten Soaps und wie dort bleibt man dran, bis zum Schluss.
(jk)