Geister
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 25 €
Verlag: Piper
Rezension
Eigentlich sieht sich Samuel Andresen-Anderson als Schriftsteller, eine Kurzgeschichte brachte ihm gar einen Verlagsvertrag mitsamt Vorschuss ein. Aber seither hat er nichts mehr geschrieben. Nun vertreibt er sich die Zeit mit der Arbeit als Literaturprofessor an einem College in einem Vorort von Chicago und World of Elfscape, einem Online-Spiel, in dem er auf die Jagd nach Drachen und Orks geht. Doch dann geschieht etwas: Ein Anwalt ruft ihn an, er solle für seine Mutter einen Leumundsbrief schreiben. Ausgerechnet er! Seine Mutter hat ihn verlassen, als er ein Kind war. Der Brief führt Samuel zu einem erneuten Kontakt mit seiner Mutter - und den Leser von Norwegen in den 1950er-Jahren über die 68er-Bewegung in Chicago bis hin zu Occupy Wall Street. Nathan Hill verarbeitet in seinem vielversprechenden Romandebüt eigene Erfahrungen als hadernder Autor, Englischlehrer und Online-Gamer und entwickelt mit schillernden Figuren, erzählerischen Ideen und Sprachgefühl eine satirische Geschichte über Universitäten, Politik, das Verlagswesen und die Gesellschaft. Leider stecken zu viele Details, Schauplatzwechsel und Figuren in diesem Roman, sodass zu wenig Raum für die Entwicklung der Charaktere bleibt, zudem wählt Hill ein allzu konventionelles Ende.
(sh)Kurzbeschreibung
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