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John von Düffel

Goethe ruft an

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.99 €

Verlag: Dumont

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Redaktion

Leser

Rezension

Der Held, ein erfolgloser Autor, übernimmt den Sommerkurs "Leichtschreiben". Die Instruktionen entpuppen sich als handschriftliches Originalmanuskript, das die Formel für den vollendeten Roman enthalten soll - die Goethe-Formel. Doch das Manuskript verschwindet im Hotel bereits vor der ersten Lektüre, eine Art literarisches Fabulier-Lustspiel im Wasserschlösschen beginnt. Zunächst ist es hochkomisch, wie Düffel Stereotypen des Literaturbetriebes auffährt: den überheblichen Spitzenliteraten, eine laszive Kitsch-Autorin, eine strenge Natur-Lyrikerin, einen mäkeligen Kritiker und nicht zuletzt den Schriftsteller, der schon seit Jahren an etwas "Größerem" sitzt, ohne voranzukommen. Alle schwadronieren unablässig über ihre Schreibgedanken, und -probleme und hecheln doch nur der Goethe-Formel hinterher. John von Düffel hat großartige Bücher geschrieben, darunter "Houwelandt". Er kann wunderbar formulieren und besitzt eine Begabung zur Ironie, aber die Dialoge über Möglichkeiten und Verhinderung literarischen Schaffens sind übermäßig angereichert mit klang- und bedeutungsverwandten Adjektiven, Wortgeklingel und künstlerischer Nabelschau der Charaktere. Der Spaß an der Satire verpufft im Überdruss.

(md)

Kurzbeschreibung

Es gibt zwei Sorten von Schriftstellern: die strahlenden Zauberer und die erfolglosen Zweifler. Der Erzähler von John von Düffels neuem Roman gehört zweifellos zu den Erfolglosen. Seit Jahren schon sitzt er »an etwas Größerem«. Doch er hat einen Förderer: Goethe. Der heißt natürlich nicht wirklich so – doch wenn irgendjemand heute Goethes Format hat, dann er. Ein Klassiker zu Lebzeiten, ein Literaturgott. Seine Lesungen gleichen Messen. Oder Rockkonzerten. Goethe überredet den Freund, ihn bei einer Veranstaltung in der Lausitz zu vertreten. Seine Assistentin bringe ihm den Ordner mit den Unterlagen gleich vorbei, der alles enthalte, was zum erfolgreichen Schreiben nötig sei. Aber Vorsicht: Es ist sein einziges Exemplar. So kommt der Erzähler in den Besitz der Goethe-Formel. Und macht gleichzeitig die Bekanntschaft von Frau Eckermann. Sind Formel und Frau bei ihm in guten Händen? ›Goethe ruft an‹ erzählt die ebenso rasante wie charmante Jagd nach dem Geheimnis des Erfolgs – und nähert sich darin auf augenzwinkernde Weise dem Schnittpunkt von Lesen und Leben.


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