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Gerhard Roth

Grundriss eines Rätsels

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 24.99 €

Verlag: S. Fischer

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Redaktion

Leser

Rezension

Artners Welt zerfällt: Die Ehe ist eine Hülse, die Geliebte und der gemeinsame Sohn leben in der Provinz, nahe seines sommerlichen Schreibrefugiums. Seine sexuelle und künstlerische Energie scheint zu versiegen. Artner ist Mitte 50 und Schriftsteller, seinen Vorlass hat er verkauft. Gelegentlich spielt er mit dem Gedanken, einfach "zu verschwinden". Als er in seiner Wiener Wohnung  den Germanisten Vertlieb Swinden erwartet, um mit ihm über sein neues Manuskript zu reden, explodiert das Domizil kurz zuvor, Artner wird "pulverisiert". Dieser Roman ist ein Erkenntnistrip durch Labyrinthe der Gewalt, des Wahns und des Wissens. Wie schon in seinem gigantischen Doppelzyklus "Die Archive des Schweigens" und "Orkus" führt der steirische Autor seine Figuren (und Leser) auf einen Schleuderkurs zwischen Dichtung und Wahrheit. Swinden gerät auf der Suche nach Artners Manuskript in den Bann politisch motivierter Morde und (übertrieben) mythischer Figuren. Das kostet ihn den Bezug zur Wirklichkeit. Auch Sohn, Geliebte und Frau des Toten rücken in den Fokus, ehe Artner im Schlusskapitel  seine "Wiederkehr" feiert: als krankes Kind, im morbid-brüchigen Venedig. Kein Zweifel: Dieses Buch ist noch nicht die Lösung des Rätsels.

(wal)

Kurzbeschreibung

Ein Schriftsteller stirbt bei einer Gasexplosion in Wien, drei tschetschenische Flüchtlinge werden ermordet, eine Apothekerin versucht sich mit ihrem Kind gegen widrige Umstände zu behaupten, ein Schauspieler kehrt an den Ort seiner Kindheit zurück, eine Journalistin reist auf der Flucht vor sich selbst nach Japan, und ein alter Mann ist Augenzeuge, als 1902 in Venedig der Campanile einstürzt. In Gerhard Roths grandiosem Roman der Täuschungen ist nichts, wie es scheint, und alles möglich: Die Ungewissheit ist das verborgene Abenteuer des Alltags. ›Grundriss eines Rätsels‹ ist selbst ein Rätsel, Spiegel des großen Rätsels unseres Lebens. »Wir wissen nicht, was wir nicht wissen. Die Wirklichkeit ist ein zufälliges Gemisch aus Sichtbarem und Unsichtbarem.« Gerhard Roth Pressestimmen: »Die Literatur und die Kunst als Medien der ›zweiten Welt‹ können aber den Grundriss erkennbar machen. Und das ist Roth mit diesem Roman […] meisterhaft gelungen!« Christian Schacherreiter, Oberösterreichische Nachrichten, 22.11.2014 »ein vertracktes Spiel mit Fakten und Erfundenem, eine verblüffende Jonglage mit der Realität und der Flucht vor beziehungsweise dem Standhalten in ihr.« Bernd Noack, Nürnberger Nachrichten, 8.10.2014 »Seine Prosa ist dabei kunst- und geheimnisvoll bis an die Grenzen des Manierierten.« Karsten Herrmann, culturmag.de, 8.10.2014 »Roths Literatur merkt man sein Getriebensein an, das Verborgene mit den Mitteln der Kunst freizulegen, und das wirkt ansteckend.« Uwe Schütte, Der Freitag, 11.9.2014 »Es gibt keine Gewissheiten in diesem hinreißenden Kunststück.« ECHO 10/2014, 26.9.2014 »spielt auf trickreise Weise mit den Erwartungen seiner Leser. Das macht dieses Buch zu einer streckenweise lustvollen und inspirierenden, aber immer wieder auch herausfordernden Lektüre.« Günter Kaindlstorfer, ORF, Ö1, Ex Libris, 7.9.2014 »Zum Versinken schön ist das […]. Zum Träumen und Grübeln. Zum Bangen und Hoffen. Hier gibt ein Schriftsteller alles und ist zum Dichter geworden.« Peter Pisa, Kurier, 23.8.2014 »Kunstvoll ist es, wie Roth die verschiedenen Fäden miteinander verwebt.« Simon Hadler, orf.at, 21.8.2014


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