In guten wie in schlechten Tagen
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 22 €
Verlag: Arche
Rezension
Gerade einmal anderthalb Jahre sind Celestial und Roy miteinander verheiratet, als Roy ins Gefängnis kommt. Was er getan hat - nichts. Er war ein schwarzer Mann in den USA, der friedlich neben seiner Ehefrau im Hotelzimmer geschlafen hat, als in der Nähe eine Frau vergewaltigt wurde, die ihn beschuldigt und später identifiziert hat. Es kommt zu einem Prozess, sein Alibi ist nicht glaubhaft und er wird zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Diese Strafe steht am Anfang von Tayari Jones' aufwühlendem Roman. Jones interessiert sich nicht für die strafrechtliche Seite, sondern spürt in wechselnden Perspektiven und vor allem mit Briefen nach, was diese Strafe mit Celestial und Roy, ihrer Ehe und den Menschen in ihrem Umfeld macht. Ohne die gesellschaftlichen Hintergründe auszublenden, erforscht sie eindringlich die Verschiebungen, die die Eheleute hinsichtlich ihrer Wahrnehmung von Gerechtigkeit und Schuld erleben. Celestial und Roy, ihre Eltern, ihre Freunde haben Haken und Fehler, sind bisweilen allzu selbstgerecht oder gar egoistisch. Dennoch wünscht man sich ein Happy End - ohne genau zu wissen, wie ein glückliches Ende eigentlich aussehen würde in einem Land der Ungerechtigkeiten.
(sh)Kurzbeschreibung
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