Jump to Navigation

Marilynne Robinson

Haus ohne Halt

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.9 €

Verlag: edition fünf

Leser-Rezension0

Redaktion

Leser

Rezension

In der Einsamkeit der Rocky Mountains entgleist ein Zug. Die Toten verschwinden in einem eisigen See, ihr Schicksal wird zu einem Mythos, der die Vorstellungen und Träume der Bewohner des kleinen Dorfes Fingerbone in Idaho über Generationen prägt. So wachsen die Schwestern Ruth und Lucille in der Mitte des Zwanzigsten Jahrhunderts mit dem Wissen auf, dass ihr Großvater Opfer des Zugunglücks wurde. Ein fataler Sog des Schicksals zieht auch ihre Mutter in die Tiefe des düsteren Sees hinein. Ruth und Lucille geraten schließlich unter die Obhut ihrer Tante Sylvie, deren Vagabundendasein Ruth fasziniert. Lucille hingegen schreckt ein Leben jenseits von Konventionen ab, sie findet Zuflucht bei ihrer Lehrerin.

Robinsons lyrische Prosa verbindet sehr subtil eindringliche Landschaftsbeschreibungen mit Motiven aus der Bibel, der klassischen Antike und der amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Die Frauenfiguren, deren unterschiedliche Temperamente die Gegensätze zwischen snobistischer Ostküstenattitüde und der Suche nach Freiheit spiegeln, verpassen dem Buch auch einen feministischen Anstrich. Dieser Roman aus dem Jahr 1982 ist in den USA bereits ein Klassiker und erscheint nun neu bearbeitet von Karen Nölle.

(nt)

Kurzbeschreibung

Ein kleiner Ort in den Rocky Mountains, Mitte der 1950er. Hier wachsen die Schwestern Ruth und Lucille bei ihrer Großmutter auf. Nach deren Tod übernimmt ihre Tante Sylvie den Haushalt. Und während die verträumte Ruthie sich von der eigenbrötlerischen Art der Tante angezogen fühlt, sehnt sich Lucille nach Normalität. Die beiden werden einander immer fremder … Eine poetische, gefühlskluge Geschichte über Landstreicherinnen und Heimatlosigkeit, Stille und Anderssein. »Marilynne Robinson hat dieser dramatischen Landschaft, in der sich die Menschen täglich aufs Neue ihrer Hilflosigkeit bewusst wurden, mit ihrem Roman ein eindrucksvolles Denkmal gesetzt.« Nicole Henneberg in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung »Ein verstörendes Buch, weil es nicht in Kategorien zu fassen ist […]. Ich hoffe sehr, dass diese Wiederentdeckung in der edition fünf … dazu führt, dass diese Autorin auch hierzulande bekannter wird.« Rainer Moritz im »Literaturclub« des Schweizer Fernsehens »Während man diese Geschichte einer Entfremdung liest, erwartet man, dass sich die an ihre Kindheit erinnernde Ich-Erzählerin am Ende in einer reifen und gewöhnlichen Erwachsenenwelt eingerichtet haben wird. Dass und wie die Autorin diese Erwartung konterkariert, das ist überraschend und von großer literarischer Stärke: Sie hält ein Plädoyer für das – nicht nur literarische – Außenseitertum.« Manuela Reichart bei Deutschlandradio Kultur »Ein eindrucksvoller Roman, der durch seine genaue Beobachtung fasziniert.« Sabine Grunwald in »Aviva« »Ein ungemein dicht geschriebenes Buch« Rainer Moritz bei NDR Kultur »Der Roman lässt Dinge einfach stehen, das heißt, die Figuren oder Situationen behalten ihr Geheimnis. Es gibt Passagen, die durchaus verrückt sind oder wahnhaft, ohne aufgelöst zu werden. Es gibt einen Sog, in den man hineingerät, und fragmentarische Momente, obwohl es eine in sich geschlossene und zusammenhängende Geschichte ist. Er hat einen großen Reiz, eine große Kraft, einen als Leser, als Leserin hineinzuziehen.« Manuela Reichart im Gespräch mit Barbara Wahlster bei WDR3 »Eine unvergessliche, poetische Geschichte, durchtränkt von Wasser und Licht. … Einer der hundert besten Romane aller Zeiten.« The Observer »Marilynne Robinson hat im Laufe ihrer dreißigjährigen Schriftstellerkarriere nur drei Romane veröffentlicht, aber jeder dieser Romane ist ein Meisterwerk. Wenn ich sage, dass ich Marilynne Robinsons Werk liebe, dann meine ich nicht die Hälfte; ich meine jedes Wort.« Mark O’Connell, The New Yorker »Ein Roman von ganz außerordentlicher Raffinesse … so leise humorvoll wie herzzerreißend traurig.« Evening Standard »Dieser Roman macht die Natur der nördlichen Rocky Mountains genauso zur Figur des Romans wie die unvergesslichen Schwestern, die seinen Kern ausmachen und deren Heimatort ›durch eine übermächtige Landschaft und launenhaftes Wetter sowie durch das Bewusstsein geduckt war, dass sich die gesamte Menschheitsgeschichte anderswo abgespielt hatte.‹« Philip Connors, The Guardian


Jetzt direkt kaufen bei:

amazon

Themenwelten

Senioren, Greise, Silver Surfer

Senioren, Greise, Silver Surfer

Alte Menschen in der Literatur

Vom Eise befreit

Vom Eise befreit

Frühlingsliteratur

Über das Denken

Philosophie für Kinder

Von Geburt an Philosophen

Wer sind die anderen?

Afrika

Der so genannte dunkle Kontinent

Familiengeschichten

Vater, Mutter, Kind, Krieg

Familiengeschichten

Wirtschaftskrisenwerke

Wirtschaftskrisenwerke

Über Gier und Risiko