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Deborah Levy

Heim schwimmen

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 17.9 €

Verlag: Wagenbach

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Redaktion

Leser

Rezension

Der bekannte Dichter Joe fährt mit Frau, Kind und einem befreundeten Paar für zwei Wochen nach Frankreich. Als sie dort ankommen, schwimmt im Pool eine fremde Frau - die rothaarige Kitty Finch, eine depressive, anorektische Nudistin, die ein Auge auf Joe geworfen hat. Die beiden Paare haben untereinander schon genug Differenzen, aber Kitty, deren Wahnsinn offensichtlich und dann doch nicht so recht zu greifen ist, sorgt für Nervenkitzel. Levys Sätze sind direkt, mal derb, mal filigran, doch immer voller Witz. Die britische Autorin hat schon einige Romane geschrieben und in der englischen Presse viel Lob erhalten. Dies ist der erste, der auch auf Deutsch erscheint. Zum Glück, sonst würde uns etwas entgehen!

(jw)

Kurzbeschreibung

Es könnte ein Ferienidyll sein, an der französischen Riviera – wäre da nicht Kitty Finch, die sich in der Villa einnistet und die Lebenshülsen der englischen Familie Jacobs in sich zusammenfallen lässt. Mit kühler Lakonie hält Deborah Levy den Leser bis zum unerwarteten Ende gefangen. Es ist heiß. Sehr heiß. Sie sind aus London gekommen, um in einem Haus bei Nizza Ferien zu machen: Das Ehepaar Jozef und Isabel Jacobs, er Schriftsteller, sie Kriegsberichterstatterin; die beiden teilen schon lange nichts mehr, außer der Zeit, die sie miteinander verbracht haben. Ihre vierzehnjährige Tochter Nina, die wenig von ihren Eltern hält, aber umso mehr in pubertäre Gefühlsschwankungen verstrickt ist. Schließlich ein befreundetes Ehepaar, dessen Laden gerade pleitegeht. Beste Voraussetzungen für geruhsame Ferien. Tatsächlich bricht schon bald das Unheil herein. Ein nackter Frauenkörper treibt im Schwimmbad. Aber diese junge Frau namens Kitty Finch ist nicht tot. Schwankend zwischen verletzlich und exaltiert, nistet sich die selbsternannte Botanikerin mit den grüngelackten Nägeln in der Villa ein und mischt die ohnehin komplizierte Lage auf. Und sie wünscht sich nichts mehr, als dass der Dichter sich mit ihr und ihrem Gedicht »Heim schwimmen« beschäftigt. Deborah Levy gelingt es, in 160 Seiten und sieben erzählten Tagen ein beunruhigendes und doch vertrautes Familienpanorama zu zeichnen – unbehauste Personen, unfähig zu einem gemeinsamen Zuhause. Ein wahrer Albtraum, wäre das Buch nicht voller witziger Episoden und komischer Figuren. »Auf eindringliche Weise setzt sich dieser erstaunliche Roman mit Verlust und Verlangen auseinander. Am Ende steht die Erkenntnis, dass man niemals wissen kann, wo die Vergangenheit beginnt und wo sie endet.« Julia Pascal, The Independent


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