Innere Musik
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 19.99 €
Verlag: Bloomsbury
Rezension
Zuerst möchte man den Dichtern das Schreiben über die Lyrik verbieten, über Wasser in seinen verschiedenen Aggregatzuständen, Wind und Licht. Die Abstrakta möchte man ihnen entziehen, die Liebe zuerst. Doch Schulz' Texte sind informiert. So nennt er in seinem Gedicht "Nysa" Gras "die Sprache aller toten / Dinge" - ein gutes Bild - und sieht "den Himmel nieder / gehn: zur Ruh, zur Ruh". Nysa ist der Sterbeort Eichendorffs: eine weitere Ebene.
(ed)Kurzbeschreibung
Ist nicht jedes gelungene Gedicht eine amouröse Verwicklung mit der Sprache? Das fragte Tom Schulz in seinem Nachwort zu Nicolas Borns Liebesgedichten, und es mag als geheime Devise des Autors stehen.
Dass er sich von einer rein postmodernen Lyrik und ihren lexikalischen Fachsprachen abwendet, führt zu geglückten Figuren — wie seine Variationen auf Gedichte der Romantik und des Barock zeigen —, zu einem dunklen Traum in heller Nacht. Dichten heißt, wie Paul Valéry formulierte, Voraussehen. Schulz’ Gedichte entwickeln diese seherische Gabe. Sie beginnen (sich) zu verändern, indem sie Denken und Fühlen, Reflexion und Emphase in sich vereinen — Poesie als Innere Musik einer Durchquerung vergegenwärtigter Erinnerungslandschaften und Empfindungswelten. »Es gilt, die Dichtung wieder mit dem magischen Moment des Aufbruchs zu verbinden. Einer Reise um alle möglichen Welten, vor allem die imaginären. Es geht um Dichtung voll verrücktem Pathos und einer Unbedingtheit, Wildheit, Zärtlichkeit ...« (Tom Schulz)
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