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Richard Ford

Kanada

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 24.9 €

Verlag: Hanser Berlin

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Redaktion

Leser

Rezension

Es sind bloß einige Wochen, auf die Dell Parsons aus einem Abstand von 50 Jahren zurückblickt. Wochen, die das Leben des amerikanischen Teenagers in ungeheuerlicher Weise auf den Kopf stellten und dem anrührenden jungen Helden eine Lehre erteilten über die Schwierigkeit, ein anständiges Leben zu führen; darüber, "wie nah das Böse dem normalen Tagesgeschehen ist, das mit dem Bösen nichts zu tun hat." Aus einer halbwegs intakten Familie mit einer klugen Mutter und einem eher unzuverlässigen Vater werden Dell und seine Zwillingsschwester Berner im Alter von fünfzehn Jahren unversehens in eine gefährliche Freiheit katapultiert, nachdem die Eltern einen Banküberfall begehen und kurz darauf verhaftet werden. Fords Augenmerk richtet sich ganz auf Dell, der in Kanada bei dem undurchschaubaren Arthur Remlinger Unterschlupf und als Helfer des ebenso seltsamen Charley Quarters bei der Gänsejagd ein Auskommen findet. Keine anheimelnde Ersatzheimat für einen aus der Welt geworfenen sensiblen Burschen wie Dell. Wie er mit den Komplikationen zurechtkommt, schildert der große Erzähler Richard Ford mit Empathie und Präzision und einer beeindruckenden Sprachgewalt.

(sti)

Kurzbeschreibung

Illegaler Handel, ein Banküberfall, drei Morde - um nicht weniger geht es in Richard Fords sprach- und bildgewaltigem neuem Roman. Dells Eltern sind nach einem gescheiterten Banküberfall in Montana festgenommen worden; er selbst ist zu seinem Schutz nach Kanada gebracht worden. Nun trifft er dort in einem einsamen Städtchen auf eine merkwürdige Schar. Bei Arthur Remlinger kann er unterschlüpfen - doch der Besitzer eines heruntergekommenen Jagdhotels erweist sich als ein Mann mit dunkler Vergangenheit. Inmitten der überwältigenden Landschaft von Saskatchewan entfaltet sich die Geschichte einer schmerzvollen Passage in die Welt der Erwachsenen, wo es keine Unschuldigen geben kann. "Nach seinem letzten großen Roman wollte Richard Ford eigentlich nur noch kleine Bücher schreiben. 'Kanada' ist in jeder Hinsicht etwas anderes geworden: mehr als vierhundert Seiten dick, brillant komponiert, mit einem riesigen Thema: wie man mit Verlusten lebt. Es geht also um Amerika." Verena Lueken, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.07.12 „Richard Ford erzählt in seinem neuen Roman ,Kanada' in erhabener Monochromie vom kleinen und großen Grenzverkehr zwischen Gut und Böse.“ Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 25.08.12 „Vierzig Jahre lang hat Richard Ford von den Brüchen im amerikanischen Zusammenleben erzählt und wie die Menschen damit hadern. Jetzt, mit 68, hat er ein Buch über Demut geschrieben und über das Einverständnis mit dem Schicksal.“ Philipp Oehmke, Der Spiegel, 27.08.12 "Sein bisher bestes Buch." Wolfgang Herles, ZDF das blaue Sofa, 14.09.12


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