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Pia Ziefle

Länger als sonst ist nicht für immer

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.99 €

Verlag: Arche

Leser-Rezension0

Redaktion

Leser

Rezension

Eine Nacherzählung dieses Romans wäre ungerecht. Sie würde die fein gewebten Stränge, die in episodischen Rückblenden die Geschichte konstruieren, in eine Chronologie zwängen - und damit ihrer Intensität berauben. Erst am Ende kann der Leser die Geschichte vollständig entschlüsseln. So viel lässt sich verraten: Die Figuren Lew, Ira und Cornelius haben noch eine Rechnung offen - mit sich selbst und den Menschen, die sie lieben. Lew hat seine Eltern nicht mehr gesehen, seit sie 1976 in den Westen flohen, ohne ihn und seinen Bruder. In der Erzählgegenwart, 30 Jahre später, will er sie fragen, weshalb. Ira sitzt am Sterbebett ihres Vaters und wundert sich, warum ihr das Elternhaus so kalte Wände hat. Manchmal weiß man beim Lesen nicht, in welcher Szene man sich gerade befindet. Das ist jedoch nicht schlimm: Denn es wird so eindringlich und filigran erzählt, dass man gar nicht anders kann, als vollkommen einzutauchen. An manch einem Kapitelende ist man beinahe wütend, dass eine Figur aufhört zu erzählen und vorerst einer anderen Platz macht: Spannung aufzubauen ist eine große Stärke der Autorin, die sich hingebungsvoll ihren Figuren widmet. Eine unvergessliche Geschichte.

(jw)

Kurzbeschreibung

Sommer 1976. In Ostberlin kommt der 9-jährige Lew in eine neue Familie, nachdem seine Eltern Republikflucht begingen. In einer schwäbischen Kleinstadt wird ein Mädchen namens Ira geboren und muss lernen, dass es von der Mutter nicht geliebt wird und dem Vater nicht zu nahe kommen darf. In einem Dorf in Jugoslawien begibt sich der 4-jährige Fido mit seinem Großvater auf die Reise nach Deutschland und wird nie mehr in die Heimat zurückkehren. Lew, Ira und Fido ? zu unterschiedlichen Zeiten begegnen sie einander, lieben und verlieren sich wieder, können nicht finden, wonach sie sich sehnen: einen Ort, an dem sie zu Hause sind. Erst als fast 30 Jahre nach jenem Sommer Iras Vater im Sterben liegt und Lew überraschend eine Nachricht aus Indien erhält, öffnet sich ein Weg in die Vergangenheit, der ein Ankommen »für immer« noch möglich macht.


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