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Carola Saavedra

Landschaft mit Dromedar

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 17.95 €

Verlag: C.H. Beck

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Redaktion

Leser

Rezension

Érika ist verschwunden. Für alle unerreichbar hat die Künstlerin sich auf einer namenlosen Insel verschanzt. Zurückgelassen hat sie Alex, ihren Freund, einen charismatischen Maler. An ihn richtet sie sich, wenn sie auf Tonband spricht. Zaghaft, aber beharrlich tastet sie sich an die klaffende Wunde in ihrer Beziehung heran, ihre gemeinsame Geliebte Karen, die tot ist. Gleichzeitig stellt die Hausangestellte Pilar Érikas Leben vom Kopf auf die Füße. "Landschaft mit Dromedar" ist ein langer, mäandernder Monolog, der dann interessant wird, wenn Érika über Macht- und Perspektivverschiebungen reflektiert. Leider plätschert er streckenweise am Leser vorbei, ohne ihn zu erfassen.

(ed)

Kurzbeschreibung

Érika hat sich auf einer namenlosen Insel verschanzt, um sie herum Vulkane, Touristen und Dromedare. Jeden Tag spricht sie ihre Gedanken und Erlebnisse auf ein Tonbandgerät – 22 Aufnahmen, die sich an Alex richten, und wenn die Sprache an Grenzen stößt, bleiben stets die Geräusche und Klänge in Érikas Umgebung. Viele Jahre waren Érika und Alex einander Vertraute, vielleicht Liebende, und definitiv ein Künstlerpaar, das nicht nur seine Arbeiten miteinander teilte, sondern auch eine Dreiecksbeziehung mit der jungen Kunststudentin Karen. Sie hat Alex und Érika voreinander beschützt und seltsamerweise wahre Nähe ermöglicht. Karens Tod wirft viele Fragen auf, nun muss Érika wissen, wer sie ohne Alex ist und warum sie die sterbenskranke Karen eigentlich verstoßen hatte. Doch nicht nur die Vergangenheit bestimmt Érikas Gegenwart, sondern auch neue Begegnungen – mit der Hausangestellten Pilar oder dem Tierarzt Dr. Adrian, der plötzlich eine zentrale Rolle in ihrem Leben spielt. Und auch Bruno und Vanessa, in deren Haus Érika zu Gast ist, nötigen ihr unliebsame Wahrheiten auf. Durch ein ungewöhnliches Erzählformat, eine Mischung aus Erinnerung, Reflexion und Fantasie, gelingt es Carola Saavedra, mit klarer Sprache und in lakonischem Ton die klassische Beziehungsvorstellung infrage zu stellen. Was wir unser Selbst nennen, kann wohl niemand entwirren, aber wir können immer wieder Zuflucht suchen, und zwar auf Inseln, seien sie nun real oder frei erfunden.


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