Letzter Bus nach Coffeeville
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 24 €
Verlag: Diogenes
Rezension
Ein Roadtrip mit Seniorenbeteiligung. Das ist nicht neu, gerade auch ein bisschen hip, doch im Fall von J. Paul Hendersons Debüt unbedingt lesenswert. Es beginnt mit "Es ist so weit, Gene", und man ahnt, dass es sich nicht um Wehen handelt, die ein neues Leben einleiten, sondern um das Gegenteil. Der Arzt Gene, Eugene Chaney III., hat zu Universitätszeiten seiner einstigen Freundin Nancy das Versprechen gegeben, ihr zu helfen, wenn die Familienkrankheit Alzheimer von ihr Besitz ergreift. Und dieses Versprechen löst er jetzt, 40 Jahre später, ein. An seiner Seite: Bob Crenshaw, ein ehemaliger Kommilitone und ziemlich bester Freund mit Vietnam- und Regierungsauftragsvergangenheit und seit mehreren Jahren offiziell für tot erklärt. In den Sechzigern kämpften die drei gegen die Rassentrennung, nun reisen sie gemeinsam mit Genes Patensohn Jack sowie Eric, eine Art Findelkind, der die Toten in der Bibel zählt (Zweimillionenfünfhunderteinundsiebzigtausendeinhundertundneun übrigens) und den absurden Ausprägungen des Vergessens nach Mississippi. Die verschiedenen Lebensgeschichten tragen diesen Roman, der ein paar Längen aufweist, gut. Man käme vielleicht auch mit den drei Hauptakteuren allein aus, doch stehen gerade die Jungen am Ende für ein Leben voller Perspektiven.
(sk)Kurzbeschreibung
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