Lichter als der Tag
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 22 €
Verlag: Schöffling & Co.
Rezension
Licht, das ist das Lachen von Inger - nach deren Verschwinden Raimund Merz ein aufgeräumtes Schattendasein als Ehemann, Vater und Redaktionsangestellter führt. Sein "Lichtweh" treibt ihn immer wieder in die Hamburger Bahnhofshalle, wo er seit seinen Kindheitstagen dieses ganz bestimmte Leuchten findet. Und eben dort sieht er zufällig Inger wieder. Hier setzt die Geschichte an, die vier Freunde aus Kindheitstagen in der Mitte ihres Lebens wieder einholt: Raimund, Moritz, Floriane und Inger, die Tochter eines dänischen Künstlers, die nach dem Tod ihrer Eltern in Sülldorf strandete. Dieses eingeschworene Quartett zerbrach an der Liebe und am Verrat. Das wird bald klar, doch was sich genau ereignete, bleibt lange im Dunkeln. Daraus entwickelt diese Liebesgeschichte ihren intensiven Sog. Als Raimund aus dem depressiven Wohlstandsbürgertum-Dasein, in dem er sich mit Floriane eingerichtet hat, ausbricht, folgt man ihm atemlos. Fiebert den virtuos eingesetzten Rückblenden entgegen, die wie aufleuchtende Erinnerungssplitter das komplizierte Beziehungsgeflecht nach und nach freilegen. Doch die erstaunlichsten Entwicklungen geschehen in der Gegenwart, als Raimund sein Leben endlich selbst in die Hand nimmt und erkennt, dass es der Schatten ist, der das Licht zum Leuchten bringt.
(ts)Kurzbeschreibung
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