Lieben

Der norwegische Erfolgsautor Karl Ove Knausgård nannte sein sechsteiliges autobiografisches Romanprojekt „Min Kamp“ („Mein Kampf“). Nach „Sterben“, dem Roman über den übermächtigen alkoholkranken Vater, liegt nun Band zwei, „Lieben“, auf Deutsch vor. Er handelt von der Familiengründung in Schweden. Eingebettet in luzide Kultur-, Gesellschafts- und Selbstkritik, dekliniert Knausgård in diesem Wälzer seine Lieben: zur psychisch labilen Frau, zu den drei Kindern, zur

Literatur, zu Norwegen. Virtuos schildert er sein Ringen um das Selbstbild als Schriftsteller, seine verfehlte Rebellion gegen das Korsett der Ehe und den modernen Konformismus. Lektüre mit immensem Sog.

(wal)

Zügellos, kompromisslos, intim: Karl Ove Knausgårds hoch gerühmter zweiter Roman aus seiner autobiographischen Serie: Was bleibt von all der Romantik und Leidenschaft, wenn der Alltag Einzug hält ins Leben zweier moderner, auf Selbstverwirklichung bedachter Menschen mit kleinen Kindern? Anspruch und Wirklichkeit prallen aufeinander. Das tägliche Ringen um Freiräume, Lebensfreude und Zeit wird zum unauflösbaren Konflikt. Die eigene Identität muss mit Klauen verteidigt, die Liebe immer wieder neu gefunden werden. Ein Kraftakt, von dem Karl Ove Knausgård in seinem Roman »Lieben« voller Zärtlichkeit und mit entwaffnender Ehrlichkeit erzählt. Das radikale Vaterporträt seines umjubelten Vorgängerromans »Sterben« wird nun in »Lieben« ergänzt durch das kompromisslose Suchen nach Nähe und Beziehung. "In Zukunft wird der 17. November 2011 mit einem wegweisenden Ereignis in der Geschichte der norwegischen Literatur verknüpft sein. Das ist der Tag, an dem der sechste und abschließende Band von Karl Ove Knausgårds Min Kamp erschien. (...) Es wird ein Vor und Nach Min Kamp geben. Knausgård wird denselben Rang wie Henrik Ibsen und Knut Hamsun einnehmen." Kristeligt Dagblad (Dänemark) "Knausgårds Leiden werden literarisch und geistig ebenso bedeutungsvoll für Menschen der 2010er Jahre werden, wie die des jungen Werther in den 1770er es waren." Politiken (Dänemark) (26.01.2012) "Was Karl Ove Knausgård mit seiner sechsbändigen Romansuite geleistet hat, ist insgesamt betrachtet wichtiger und relevanter, als was irgendein anderer heute lebender Schriftsteller auf unseren Breitengraden in den letzten dreißig Jahren und vermutlich noch länger zustande gebracht hat." Jonas Thente / Dagens Nyheter (Schweden) (25.11.2011) "Das sind fast 600 Seiten kunstvoller, kultivierter und kritischer Ich-Konzentration. Damit lebt Knausgård, auch wenn es ein Kampf ist. Und diesen Kampf zu lesen, ist verblüffend entwaffnend." Süddeutsche Zeitung zu "Sterben" (25.01.2012)