Als "Erzählungen aus dem neuen Berlin" wird das zweite Buch von Johanna Adorján beworben. Die Geschichten könnten aber auch in anderen Städten spielen. In den 13 Storys geht es um die Menschen - und um ihre Macken. Gemeinsam haben die Protagonisten, dass sie auf der Suche nach sich selbst und Anerkennung sind. Da gibt es den depressiven Schauspieler, der seine Therapeutin belügt und den Journalisten, der von einer Trophäe auf dem Kaminsims träumt. Adorján ist eine genaue Beobachterin, die es schafft, die Figuren so zu zeichnen, dass man meint, sie tatsächlich zu kennen.
(ew)
Erzählungen aus dem neuen Berlin.
Eine angetrunkene Jungschauspielerin. Eine schillernde Theaterdiva. Eine aggressive Yogalehrerin. Eine vergessene Filmlegende. Eine durchtriebene Feuilleton-Praktikantin. Zwei Freundinnen, die sich wahrscheinlich zum letzten Mal treffen. Ein eitler Journalist, der fest damit rechnet, die Goldene Edelfeder verliehen zu bekommen. Ein verunsicherter Bestsellerautor, der seinen Lektor von den Qualitäten seines miserablen zweiten Romans zu überzeugen versucht.
Die Protagonisten der Stories in »Meine 500 besten Freunde« sind ständig damit beschäftigt, etwas darzustellen, bestenfalls sich selbst. Es ist das Personal, das im Berlin von heute allabendlich die Tische in den teureren Restaurants bevölkert, wo dann manchmal, wenn alles passt, so ein Flirren in der Luft liegt. Kurz. Sie sind eitel, verzweifelt, an sich selbst berauscht, angestrengt, rührend und lächerlich – und sie gäben viel darum, irgendwie bedeutender zu sein.
"13 Geschichten, launig bis bissig, aus dem oft eitlen Berliner Kulturbetrieb. Ein Vergnügen!"
ELLE (11.03.2013)
"Herrlich böse Geschichten aus Berlin mit seinem eitlen Personal, das sich so bienenfleißig selbst inszeniert – und nächtlich stolpert und strauchelt."
annabelle (27.02.2013)
"Johanna Adorján ist eine sehr gute Journalistin, sie beobachtet fein, manchmal sehr böse und immer unterhaltsam."
Christine Westermann / WDR 5 (30.03.2013)