Nichts als die Nacht
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 18 €
Verlag: dtv - Deutscher Taschenbuch Verlag
Rezension
Ein junger Mann schlurrt durch den Tag, feinnervig, angespannt, hochsensibel. Er hat, wie es scheint, keinerlei Verpflichtungen. Zunächst macht er einen vormittäglichen Spaziergang, trifft einen Freund zum Lunch, am Abend speist er mit seinem Vater und landet schließlich in einem Club mit Tanz und Musik, wo er auf eine ihm sehr zugeneigte und wunderschöne Frau trifft. Arthur Maxley allerdings, Protagonist der Novelle "Nichts als die Nacht", ist jede lustvolle Genussfähigkeit längst abhandengekommen. Stattdessen überfallen ihn immer wieder mit großer Heftigkeit Erinnerungen an ein Kindheitserlebnis, zunächst vage nur, schemenhaft, ausgelöst von flanierenden Frauen in weißen Kleidern, von bestimmten weiblichen Gesichtszügen, von gewissen Frisuren. Der Tag endet schließlich in einer einzigen Katastrophe: in der Eruption einer über alle Maßen beschädigten Seele, auf der Schmutz und Unordnung sich festgesetzt haben. "Wer könnte das schon, die Seele säubern?", heißt es einmal programmatisch. Dieses kleine Buch ist das Frühwerk des hochgerühmten Autors von "Stoner", jenes grandiosen Romans über einen Hochschullehrer, der immer nur das Beste will und dennoch scheitert. Auch die Novelle erzählt in einer drängenden, aufgeladenen und explosiven Sprache von einer schwerbeschädigten Seele.
(sti)Kurzbeschreibung
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