Nur einmal - Storys
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 20 €
Verlag: Kampa
Rezension
Die Filmpionierin und Bürgerrechtsaktivistin Kathleen Collins starb mit nur 46 Jahren an Brustkrebs, erst 18 Jahre später öffnete ihre Tochter Nina die Truhe mit ihren Papieren und entdeckte das schriftstellerische Werk ihrer Mutter. Eine Offenbarung, welche in der amerikanischen Literaturwelt zu Recht gefeiert wird. Es ist Collins szenischer Stil und ihre leuchtende, knappe Sprache, die diese Prosa so einzigartig macht. Auch als Autorin setzt die Filmemacherin harte Schnitte, inszeniert starke Monologe und schafft es immer wieder durch die exakte Außensicht, die inneren Abgründe auszuleuchten. Collins ist gleichermaßen politisch und persönlich, sie umkreist das "Jahr der Rassen-Religions-Farbenblindheit". Im Sommer 1963 fragt die titelgebende Erzählung der US-Ausgabe bereits "Was ist nur aus der Liebe zwischen den Rassen geworden?" Rasse, Klasse und Geschlecht sind die Themen, um die alle 16 Erzählungen kreisen. Collins scharfsichtige Schlaglichter auf die Bruchstellen einer multikulturellen Utopie sind heute zeitgemäßer denn je. Um das Schwarz-Weiß-Denken zu überwinden, hilft keine Farbenblindheit, das wusste Collins schon damals. Deshalb leuchtet sie ihre Figuren bis in den letzten Winkel aus.
(ts)Kurzbeschreibung
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