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Stefan Schwarz

Oberkante Unterlippe

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 16.99 €

Verlag: Rowohlt Berlin

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Redaktion

Leser

Rezension

Auch Märchenprinzen haben Probleme. Jedenfalls dann, wenn sie ihr Prinzentum nur beruflich ausüben, so wie Jannek Blume, der Schauspieler an einem Kindertheater ist und ein schöner Mann. Eine Affäre mit seiner ebenso schönen Nachbarin Larissa mündet in einer Vaterschaft und einer Ehe, die nach einer überschaubaren Zeit schon wieder ein Ende findet, weil hier zusammenkam, was nie zusammengehörte. Der Sorgerechtsstreit, der sich folgerichtig entspinnt, wird dadurch verkompliziert, dass der kleine Timmi ein ausgesprochen kluges, aber verhaltensauffälliges Kind ist. Nur zu seiner Babysitterin, der burschikosen Anti-Gender-Aktivistin Marta, entwickelt der Junge eine emotional tiefe Bindung. Eigentlich ist es fast schon ein bisschen egal, worüber Stefan Schwarz schreibt. Beziehungsprobleme, Sorgerechtstreitigkeiten, Familien- und Alltagsturbulenzen jeder Art sind sein unerschöpflicher Rohstoff. Diesen veredelt er zu Romanen, in denen man sich nicht einmal selbst wiedererkennen muss, um bei der Lektüre laut lachen zu können. Schwarz schreibt komisch, geistreich und lebensklug. Klar, dass es im echten Leben mehr echte Härten gibt. Aber wer wären wir, dass wir Jannek Blume, dem Schönling mit Jähzornproblem, das Happy End nicht gönnen würden. Haben schließlich selten so gelacht.

(kgr)

Kurzbeschreibung

Der Schauspieler Jannek Blume wird gern als Märchenprinz gebucht. Im richtigen Leben allerdings ist er schon ein paar Schritte weiter. Die Ehe mit der schönen Larissa war nämlich doch nicht die ganz große Romanze, und nun soll endlich auseinandergehen, was nie zusammengehörte: die Hamburger Chefarzttochter und der überimpulsive Sohn einer alleinerziehenden Berliner Köchin. Dummerweise ist da noch der kleine Timmi, ein kluges Kind und notorischer Terrorbolzen. Jannek legt es auf einen Sorgerechtsentscheid an und hat schnell die Bude voll mit Gutachtern und Experten. Ein Mandala aus Teufelskreisen – denn je länger der Streit dauert, umso «verhaltensorigineller» wird Timmi. Und umso schwerer kann Jannek seine Neigung zum Jähzorn beherrschen, die Larissa aber immer noch recht attraktiv findet. Jannek muss handeln: Er braucht quasi sofort eine Stiefmutter mit Nerven aus Stahl und was Besseres als Prinzenjobs, und er muss den mysteriösen Mann finden, der einst in tiefer DDR sein Erzeuger wurde und wohl einiges erklären könnte. Eine Geschichte, die ungewöhnlicher klingt, als sie ist. Eigentlich passiert sie jeden Tag irgendwo in Deutschland. Aber niemand kann so komisch davon erzählen wie Stefan Schwarz.


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