Jump to Navigation

Hugo Hamilton

Palmen in Dublin

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 22 €

Verlag: Luchterhand

Leser-Rezension0

Redaktion

Leser

Rezension

Der Erzähler zieht mit seiner Familie von Berlin nach Dublin. Hier wuchs er in einem deutsch-irischen Elternhaus auf. Der Tearful Traveller (Originaltitel) bleibt jedoch ein Wanderer: Er wird im Gegensatz zu den Palmen vor Dublins Häusern nicht heimisch, hat keine Sprache und doch zu viele, ist getrieben von inneren Widersprüchen. Sein Vater verbot zu Hause Englisch als die „Sprache der Straße“, beharrte auf Gälisch. „Das Schweigen, das der Tod meines Vaters in uns hinterlässt, gleicht einem Chor ungehörter Stimmen“, stellt der Erzähler fest. Das Deutsch seiner Mutter bringt weitere Bedeutungen und Übersetzungen mit sich. Trotzdem oder gerade deswegen hat er das Gefühl, ihn lege jeder Satz fest: „Meine Beschreibungen spielten auf etwas Größeres an, das die Wörter nicht enthielten.“ Er sucht mit scheinbaren Phantomschmerzen den Zahnarzt auf, aber die Wurzelbehandlung hilft nicht gegen die Wurzellosigkeit. Die Erzählung beinhaltet poetische Betrachtungen von Alltagsdetails und kleinen wie großen Augenblicken. Der Tag scheint voller Geschichten, aber: „Die zentrale Geschichte war nie die zentrale Geschichte.“ Sich in der Nicht-Ordnung zurechtzufinden, ist für den Protagonisten – und für den Leser – nicht einfach. Genau das ist es, was aber die Erfahrbarkeit der Erzählung an dieser Stelle ausmacht.

(mel)


Jetzt direkt kaufen bei:


Themenwelten

Senioren, Greise, Silver Surfer

Senioren, Greise, Silver Surfer

Alte Menschen in der Literatur

Vom Eise befreit

Vom Eise befreit

Frühlingsliteratur

Über das Denken

Philosophie für Kinder

Von Geburt an Philosophen

Wer sind die anderen?

Afrika

Der so genannte dunkle Kontinent

Familiengeschichten

Vater, Mutter, Kind, Krieg

Familiengeschichten

Wirtschaftskrisenwerke

Wirtschaftskrisenwerke

Über Gier und Risiko