Eva Menasse
Quasikristalle
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 19.99 €
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Rezension
Es ist das Leben einer Frau, Xane Molin, das Eva Menasse in ihrem aktuellsten Roman beschreibt. Was wie ein Jugendroman beginnt, bekommt auf 432 Seiten eine ganz eigene Dynamik: Die dreizehn Kapitel könnten (fast) jeweils für sich alleine als Geschichten stehen. Mal ist Xane die wilde Jugendfreundin, mal Geliebte, mal Mieterin in einer Villa. Am Ende ist sie Großmutter. Das Buch wird vom episodenhaften Aufbau und von der immer wechselnden Perspektive getragen. Zahlreiche Nebenhandlungen werden eingewoben und geben dem Buch Dichte. Die österreichischen Wurzeln der Autorin - Wien, die Wiener, das Wienerische - prägen zudem den Text.
(ew)
Kurzbeschreibung
»Immer verwechselt man den eigenen Blick mit dem der anderen.«
Was wissen wir wirklich über uns selbst? Und was vom anderen?
In dreizehn Kapiteln zerlegt Eva Menasse die Biografie einer Frau in ihre unterschiedlichen Aspekte, zeigt sie als Mutter und Tochter, als Freundin, Mieterin und Patientin, als flüchtige Bekannte und treulose Ehefrau. Aus diesem Mosaik tritt auf magische Weise ein kühner Roman hervor, der wie nebenbei die Fragen nach Wahrnehmung und Wahrheit stellt.
Zu Beginn ist Xane Molin vierzehn Jahre alt und erlebt mit ihrer besten Freundin einen dramatischen Sommer. Am Ende ist sie Großmutter und versucht, für den Rest des Lebenswegs das Steuer noch einmal herumzureißen. Dazwischen nähern wir uns ihr aus verschiedensten Blickwinkeln: Da ist ihr Vermieter, der sie misstrauisch beobachtet und eigene Geheimnisse hat, da ist der Überlebende eines Bürgerkriegs, der sich in sie verliebt, da ist die ungestüme Jugendfreundin, die Xane nach Jahrzehnten plötzlich nicht mehr zu ertragen glaubt.
Eva Menasse hat einen unbestechlichen Blick für Frauen in der Gesellschaft, ihre menschlichen Schwächen und das, was man an ihnen lieben muss. Furchtlos und subtil erzählt sie von einer aberwitzigen Auschwitz-Exkursion, vom Arbeitsalltag einer Kinderwunschärztin oder von den Mutproben der pubertierenden Tochter in der Patchwork-Familie ihrer Heldin. Ein energisches Buch, poetisch, komisch und bestürzend, dessen Titel der Naturwissenschaft entliehen ist. Erst kürzlich wurde entdeckt, dass es nicht nur Kristalle mit klar symmetrischer Struktur, sondern auch gebrochene und scheinbar unregelmäßige gibt. Genauso verhält es sich mit dem Lebensweg: Er ist verschlungen und schwer berechenbar und nur aus der Ferne als Ganzes erkennbar.
»Vom Glück der Lektüre: Eva Menasse schreibt kristallklare Prosa über die Vergeblichkeit des sehnsuchtsvollen Miteinanders – große Literatur!« Die Zeit
» Quasikristalle ist ein energisches Buch, poetisch, komisch und bestürzend.«
Spahighlights
»Eine geballte Ladung des Lebens mit allem, was dazugehört: Liebe, Tod, Erfolg und Niederlagen.«
Woman
»In Quasikristalle erhalten wir in 13 Kapiteln 13 verschiedene Blicke auf Xane Molin. Gibt das ein ganzes Bild? Vielleicht nicht, aber vielschichtig glitzernd und spannend ist es.«
Westfalenpost - Bücher Extra
»Jede einzelne dieser kristallinen Erzählungen ist großartige Literatur, in der so gut wie jeder Satz stimmig und bedeutend ist, ohne dabei bedeutungsschwanger zu sein. Originell und fast überreich sind diese Episoden, die man gespannt und animiert liest.«
WDR 3
»Die Anlage des Buches verrät hohe Ansprüche: Jedes einzelne Kapitel könnte als Erzählung für sich stehen, aber durch die vielfältigen Bezüge und Querverweise wird das Ganze auch ein Roman, und ein literarisches Suchspiel überdies.«
Berliner Zeitung
»Mit Quasikristalle legt Eva Menasse [...] eine faszinierende Mischung aus Formexperiment und süffiger Frauenbiographie in Romanform [vor].«
BR, Diwan
»Tatsächlich erweist sich die selbst in Berlin lebende Wienerin [...] auch in Quasikristalle als stilsichere, präzise und empathische Beobachterin des Erwachsen- und des Älterwerdens.«
Kleine Zeitung
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