Jump to Navigation

Amy Sackville

Ruhepol

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 19.9 €

Verlag: Luchterhand

Leser-Rezension0

Redaktion

Leser

Rezension

Liebe und Verrat, ein heißer Sommertag und die weiße, unentrinnbare Kälte des arktischen Meeres durchziehen vielfach verflochten den preisgekrönten Debütroman von Amy Sackville. Dramaturgisch geschickt komponiert, erzählt „Ruhepol“ eine Geschichte über die Spannung zwischen Hingabe, Verschmelzung – und dem Wunsch nach Aufbruch und Freiheit. An einem Augustmorgen durchstöbert Julia die Aufzeichnungen ihres Urgroßonkels: Edvard Mackley ist vor hundert Jahren kurz nach seiner Hochzeit zu einer Nordpol-Expedition aufgebrochen, auf der er spurlos verschwand. Jahrzehntelang hat seine Frau Emily auf ihn gewartet und dabei ihr eigenes Leben geopfert, versäumt – stellt Julia sich Emilys Zeit vor. Und während sie sich in die Erlebnisse und Gefühle ihrer Großeltern hinein fantasiert, erfährt ihre eigene Ehe eine ähnliche Bedrohung wie die ihrer Ahnen; heutiger, weniger dramatisch, aber nicht weniger beunruhigend.

Sackville erzählt großartig. Eine leichte Manieriertheit bei der Präsentation der Krise zwischen Julia und Simon vergisst man gern über der stilistisch und psychologisch faszinierenden Vergegenwärtigung der tödlichen Abenteuer Edvards und des lebenslangen Unglücks von Emily.

(gm)

Kurzbeschreibung

Wie viel Entfernung hält eine Liebe aus - und wie viel Nähe lässt sie zu? Ein heißer Augusttag in der Nähe von London: Julia, Mitte dreißig, streift durch das alte viktorianische Haus der Familie und sichtet die Hinterlassenschaft ihres Urgroßonkels, der vergeblich versucht hat, den Nordpol zu entdecken. Sie versetzt sich in seine junge Frau Emily, die jahrzehntelang auf den Verschollenen gewartet hat, sie träumt von weißer Weite und kaltem Indigoblau, während sie die Risse in ihrer eigenen Ehe zu ignorieren versucht. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts verschwindet der Forscher Edward Mackley bei einer Expedition zum Nordpol spurlos. Er lässt eine junge Witwe zurück, Emily, die ihr Leben lang geduldig auf seine Rückkehr wartet – so die Familiengeschichte. Hundert Jahre später, an einem heißen Augusttag, sichtet Edwards Urgroßnichte Julia seine Hinterlassenschaft, streift durch das alte dunkle Haus der Familie, in dem sie seit kurzem mit ihrem Mann Simon wohnt. Sie versucht die ersten Risse, die sich in ihrer Ehe zeigen, zu ignorieren, und während Simon in seinem Architekturbüro in London arbeitet, versetzt sie sich in die einsame, wartende Emily, in den Forscher, der mit seinen Gefährten die »Persephone« verlässt, als das Schiff vom Packeis ergriffen wird, und zu Fuß sein Glück versucht, träumt von der weiten Schneelandschaft, den kalten und doch sanften Farben, verdrängt ihre eigene Sehnsucht und Einsamkeit. Im Laufe des Tages stößt sie jedoch auf eine Entdeckung, die Emilys und Edwards Beziehung in einem völlig neuen Licht erscheinen lässt. Und auch die Liebe zwischen ihr und Simon macht an diesem heißen Tag, an dem Julia liest und döst, kocht und im Garten liegt, die Katze füttert und Geschirr zerbricht und dabei die meiste Zeit in einer anderen, eisigen Welt lebt, eine entscheidende Entwicklung durch. "Mit "Ruhepol" hat die 30-jährige Amy Sackville einen fulminanten Debütroman geschrieben, der sich im Spannungsfeld zwischen mitreißendem Abenteuerroman und fein beobachtetem psychologischen Beziehungsporträt bewegt. Zärtlich, lyrisch und zu Tränen rührend!" Freundin Donna (07.01.2012) "In ihrem wunderbar melancholischen, mit viel Liebe zum Detail erzählten Debüt verknüpft die Britin Amy Sackville virtuos zwei Schicksale." Glamour (06.01.2012)


Jetzt direkt kaufen bei:

amazon

Themenwelten

Senioren, Greise, Silver Surfer

Senioren, Greise, Silver Surfer

Alte Menschen in der Literatur

Vom Eise befreit

Vom Eise befreit

Frühlingsliteratur

Über das Denken

Philosophie für Kinder

Von Geburt an Philosophen

Wer sind die anderen?

Afrika

Der so genannte dunkle Kontinent

Familiengeschichten

Vater, Mutter, Kind, Krieg

Familiengeschichten

Wirtschaftskrisenwerke

Wirtschaftskrisenwerke

Über Gier und Risiko