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Madeleine Thien

Sag nicht, wir hätten gar nichts

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 24 €

Verlag: Luchterhand

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Redaktion

Leser

Rezension

Madeleine Thien, kanadische Schriftstellerin mit chinesisch-malaiischen Wurzeln, spannt einen weiten Erzählbogen über zwei chinesische Familien und drei Generationen, der von den 1940er Jahren bis in die Gegenwart reicht. Denn es ist Marie die auf diese Spurensuche geht, weil sie nie verstanden hat warum ihr Vater sie als 10-jährige verließ. Überhaupt sind es die Frauenfiguren in diesem Roman, die aktiv werden, forschen oder ausbrechen - wie die junge Ai-ming, die kurze Zeit bei Marie und ihrer Mutter wohnt, weil sie nach den Studentenprotesten auf dem Platz des himmlischen Friedens fliehen musste. Im Mittelpunkt stehen jedoch der Komponist Sperling - Ai-mings Vater, und sein Schüler Jing Kai, der Vater von Marie. Die beiden eint ihre Liebe zu den klassischen Komponisten der westlichen Welt, doch während Sperling verstummt und sich in sein Arbeiter-Schicksal fügt, wird Jing Kai zum Rotgardisten, um seine Pianistenkarriere weiterzuverfolgen. Durch Thiens empathische Sprache werden die seelischen Nöte, alltäglichen Sorgen und zutiefst menschlichen Sehnsüchte dieser beiden Musiker-Großfamilien in den grausamen idologischen Umwälzungen der Kulturrevolution schmerzlich spürbar.

(ts)

Kurzbeschreibung

Ein preisgekrönter Roman über China von den 1940ern bis heute, über zwei eng verbundene Musikerfamilien und ihr Schicksal. Die herzzerreißenden Lebensgeschichten der Musiker, ihrer Freunde, Familien und Geliebten, die in den Strudel der Politik geraten, in das Auf und Ab von Revolution, Gewalt und Unterdrückung, führen zu der universellsten und zugleich privatesten aller Fragen: Wie kann der Mensch sich selbst treu bleiben, lieben und kreativ sein, wenn er sich verstellen und verstecken muss, weil er um sein Leben fürchtet? Erzählerin dieses vielschichtigen Epos ist Marie, die mit ihrer Mutter in Kanada lebt und nicht versteht, warum ihr Vater nach China zurückgekehrt ist. Als sie zehn Jahre alt war, haben sie einen Gast bei sich aufgenommen, die junge Ai-ming, die nach dem Massaker am Platz des Himmlischen Friedens aus Peking geflohen ist. Marie ahnte bald, dass sie eine gemeinsame Geschichte haben, und nun versucht sie, Licht ins Dunkel der Vergangenheit zu bringen.


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