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Schluckspecht

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

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Rezension

Wo fängt es an, das alles verzehrende Saufen? Beim kindlichen Naschen vom Eierlikör der Tante Luci? Bei den Kneipenbesuchen der Internatsschüler in der "Broilerstube"? Genuss und Absturz - schleichend wird der Alkohol überlebenswichtig. Wie die preisgekrönte "Rabenliebe" des sprachgewaltigen Autors prägt Biografisches den "Schluckspecht": Die elternlose DDR-Kindheit, die skurrile Ersatzfamilie mit dem weltgewandten "Onkelonkel" und der großherzig schroffen Tante Luci, dazu die Sehnsucht nach den Mädchen, "Sweet Child in Time" von Deep Purple, und immer wieder das weizengoldene Bier, der bernsteinfarbige Wein, der blitzende Schnaps.

(mpö)

Kurzbeschreibung

Ein Prosagewitter aus Verzweiflung und Zärtlichkeit, Vernichtungswut und Komik: Schluckspecht ist ein Roman über die Liebe zum Alkohol, den Rausch, die Sucht, den Suff – von einem, der dies alles kennt, bis an die Grenze zur Selbstvernichtung. Mit dem fröhlichen Egészségdre Palinka von Tante Luci fing es an, mit dem Schnüffeln am Rumtopf ging es weiter. Und dann folgten Eierlikör, die selbstgebraute ›Schwarze Johanna‹, fröhliche Trinkrunden mit Freunden, Mutproben, Überbietungswettbewerbe, die Unsicherheiten der Adoleszenz, Bier, Wein, ein wildes Leben für die Kunst, Frauen, Feiern, Probleme, Abstürze, Weinbrand, Goldbrand, Schnaps. Der Weltschmerz des von den Eltern verstoßenen Helden und der Versuch, ihn zu vergessen, führen in eine unglaubliche Nachtfahrt bis in die Abgründe des Exzesses. Auf seinem Weg trifft er weitere Zechkumpane, Saufausse, Co-Trinker und andere Verdammte. Doch wie der Autor Peter Wawerzinek einst selbst, schafft es auch seine Romanfigur, sich auf fast mirakulöse Art und Weise am eigenen Schopf aus dem Sumpf des Alkohols zu ziehen. Bei allem bodenlosen Schrecken gelingt Peter Wawerzinek ein Buch ohne Selbstmitleid. In Schluckspecht mischen sich explosive Lebensfreude, Verzweif lung, Komik, Schmerz, Poesie, tiefe Menschenliebe und ein aus dem Reservoir einer abenteuerlichen Biografie geschöpftes Weltwissen auf einzigartige Weise. Am 29. Januar gab es eine erste Lesung aus Schluckspecht im Kino Krokodil in Berlin. Matthias Thalheim vom MDR war zu Gast – und offenbar schwerst angetan: »Was Peter Wawerzinek uns da gestern in diesem Handtuchkino geschenkt hat – waren zweieinhalb Sternstunden dionysischer Rhapsodik, war die große Bühne der Welt im Schein einer Stehlampe. Was für ein einzigartiges Talent in Geist und Vortrag! Was für ein Reichtum in seiner Intonation, welches Tempo, welche Dynamik, welche Genauigkeit im Gestus. Zu keinem Zeitpunkt sich auf die bloße Literatur verlassend, erkämpft er sich jeden Moment seines Auftritts bis in die letzten Etappen seines Marathons.« Pressestimmen: »Ein großer Gesang auf Glück und Elend des Rausches, ein großes Liebeslied an das Leben und das Schreiben.« Süddeutsche Zeitung »Eine Tragikomödie, die den Sprachwitz randvoll einschenkt und verzweifelt lustige Szenen enthält. (…) Hier werden Sätze abgeschmeckt, hier wird der Wortsucht gefrönt. Wie das honigfarbene, schaumgekrönte, kühl beschlagene Glas Bier in zarten Tönen besungen wird: reine Liebeslyrik.« FAZ »Am Ende des Buches sind Held und Autor nüchterner. Dafür sind die Leser besoffen – vor Glück. So rauschhaft heiter hat noch keiner den Mistkerl Alkohol besungen.« ZDF aspekte »So warmherzig und empathisch, so kurios und komisch hat man in der deutschsprachigen Literatur schon sehr lange keine Figuren mehr geschildert bekommen. (…) Bei Wawerzinek sind das Erzählen und der Rausch eins. (…) Er schildert mit großer Sehnsucht und immer wieder schalkhaft aufblitzendem Humor den ganzen langen Weg, bis er all die gerissenen Filme zu einem Drehbuch zusammengefügt hat.« Rolling Stone »Wawerzinek findet für seine Geschichte einen hämmernden erzählerischen Rhythmus. (…) Ein großartiger, trauriger Trinkerroman.« taz » Schluckspecht ist Beichte, Befreiungsschlag und Beschreibung eines jahrzehntelangen Leidenswegs, durch den grammatischen Kunstgriff des Präsens nah und listig an den Leser gerückt. (…) Der Roman umreißt die enge Welt, in der Peter Wawerzinek als haltloser Trinker ziemlich genau drei Jahrzehnte lang lebte. Er erzählt die Geschichte seiner Sucht weder als Heroenstück noch als Verteufelungsschrift.« Profil »Ein erschütterndes und doch auch versöhnliches Porträt eines Mannes, der am Alkohol fast zerbricht. All das erzählt Wawerzinek ohne Larmoyanz, mit Sinn für Komik und skurrile Situationen in einer manchmal rauschhaft explodierenden, dann wieder sehr poetischen Sprache.« dpa »Das beste Buch des Frühjahrs.« Zitty »Grandios!« Bücher »Bewegend. (…) Es ist das wohldosierte Mischungsverhältnis aus Tragik und Farce, das diese Krankheitsstudie so ergreifend macht.« Weser Kurier

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