Spiel's noch einmal, Gott
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 16.9 €
Verlag: Satyr
Rezension
Erfindungsreiche Vollidioten, debiles Siedlervolk, halbgare Geschöpfe - nein, die von Gott entwickelte Spezies namens "Mensch" ist alles andere als konkurrenzfähig. Zumindest im Creation Cup, einem komplexen Strategiespiel, das allen Gottheiten als Zeitvertreib dient. Nicht ganz unschuldig an der Misere ist Gotts Sohnemann "Jess", einst bekannt als Jesus von Nazareth und Ich-Erzähler des Romans über einen neuen Heilsbringer. Den glaubt Jess in Terry gefunden zu haben. Der ist ein bekifft musizierender Comiczeichner aus dem Schoße einer vermögenden Verlegerfamilie aus New York, der trotz allen Geldes einen alternativen Lebensstil bevorzugt. Binnen einer Woche wollen Jess und Terry "die Dinge geradebiegen, die seit 2000 Jahren aus dem Ruder gelaufen sind." "Spiel's noch einmal, Gott" ist eine Mischung aus Religionssatire und Gesellschaftskritik. Thomas Zippel hat seine profane Handlung quasi in ein sakrales Gewand gesteckt. Der studierte Theologe bewegt sich dabei stets zwischen Ironie, Zynismus und Sarkasmus, verschont aber sowohl Gläubige als auch Schöpfer nicht mit Tadel. Ob die Menschheit noch zu retten ist, wird an dieser Stelle nicht verraten. Aber wenn am Ende der Papst "erst mal richtig ficken geht", dann ist für einige die Welt doch schon wieder in Ordnung.
(ole)Kurzbeschreibung
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