Taba-Taba
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 28 €
Verlag: bilger
Rezension
Hier lässt der französische Autor und Weltenbummler sein Leben Revue passieren und holt dabei aus bis zur Herkunft seiner Großeltern, die teils aus Ägypten eingewandert sind. Er erinnert sich an seine Kindheit, die er in einem Lazarett verbracht hat, dessen Verwalter sein Vater war. Amüsant und sehr fein beobachtend beschreibt er das Dasein hinter den Mauern dieser psychiatrischen Einrichtung. Mit den liebevollen, unbefangenen Augen eines Kindes und ohne Vorurteile werden die Macken und Neurosen der Insassen gezeichnet. Eine Schlüsselposition nimmt hier Taba-Taba ein, der wirr vor sich hin wippt und murmelt und zu dem der kleine Patrick freundschaftliche Zuneigung empfindet. Darüber hinaus liefert das Buch einen facettenreichen Streifzug durch über 100 Jahre französische Geschichte: die Zeit der Kolonien, der Deutsch-Französische Krieg, die beiden großen Weltkriege und kleine Episoden aus dem Alltag, etwa eine Schulordnung von 1898, reflektieren die politische und gesellschaftliche Entwicklung Frankreichs bis zu aktuellen Ereignissen der Gegenwart. Episodenhaft, in der Chronologie springend, liefert Deville ein schwungvoll erzähltes Stück Zeitgeschichte.
(nt)Kurzbeschreibung
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