Und damit fing es an
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 22 €
Verlag: Insel
Rezension
Rose Tremain ist eine wunderbare Erzählerin, die immer wieder große Gefühle unaufdringlich vermittelt. So auch in ihrem jüngsten Werk: Da ist etwa das ungleiche Ehepaar Emilie und Erich und ihr Sohn Gustav, der seine egozentrische Mutter abgöttisch liebt. Und da ist Anton, Sohn aus gutem jüdischen Haus, ein hochbegabter Musiker, der Gustavs Freund und Leitstern wird. Gustavs Vater, ein ehrbarer Polizist, half während der Nazizeit in der Schweiz unerwünschten jüdischen Flüchtlingen und verliert deshalb seine Anstellung. Er stirbt früh, wird von seiner Frau zwar als "Held" verehrt, gleichzeitig verzeiht sie ihm nie, dass er sie in Armut zurückgelassen hat. Gustav wächst im Schatten der übermächtigen Mutter auf - bis er Anton trifft, der sein Leben verändert. Im Original heißt der Roman "Gustavs Sonate", ein Titel, der sehr viel besser passt. Denn der scheue Gustav, der später als Hotelier sein Glück versucht, steht im Mittelpunkt dieses Dramas, das ähnlich einer Sonate in vier Sätzen aufgebaut ist - Kindheit, Jugend, Erwachsensein, Alter. Ein Buch der Erinnerungen und der Suche nach den Wurzeln von Ereignissen, die am Ende ein Puzzle ergeben. Denn nichts im Leben ist Zufall, alles folgt einem sorgsamen Plan, eingeschlossen Liebe und Freundschaft.
(mvs)Kurzbeschreibung
Jetzt direkt kaufen bei:
