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Astrid Dehe, Achim Engstler

Unter Schwalbenzinnen

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 24 €

Verlag: Steidl

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Rezension

Kindliche Zeichnungen von badenden Göttinnen in Sternkreiszeichen und eine Burg mit Schwalbenzinnen - dazwischen wuchert ein Text, den niemand entschlüsseln kann. Das berühmte Voynich-Manuskript, verwahrt in der Yale-Bücherei, gibt der Welt seit über 400 Jahren Rätsel auf und beschert uns jetzt einen wundervollen Roman. Das Autorenpaar Dehe und Engstler erfindet die Entstehungsgeschichte dieser sagenumwobenen Handschrift und inszeniert die Geschichte des jungen Kopisten Matteo Fini in Florenz im Frühling 1442 wie ein schillerndes Shakespeare-Drama. In den verwinkelten Gassen herrscht die Macht des Cosimo de' Medici und der Kirchen-Konzile gegen Ketzer - das größte Drama spielt sich aber im Inneren ab. Matteo wird zum Fürsten di Adimari gerufen. Er soll die Innenwelt seiner Tochter aufzeichnen. Evelinas Träume von einer Welt, in der alles eins ist, werden auch zu seiner Vision. Er zeichnet ihre Welt - und hütet sie wie seinen Schatz, das Libro dei C. Ein uraltes Buch, das in der siebten Generation in seiner Familie verwahrt wird. Ein Buch, dessen Verse niemand lesen kann, bis der Tag kommt, an dem sich die Schrift offenbaren wird, um die Welt vor dem Untergang zu bewahren.

(ts)

Kurzbeschreibung

Florenz 1442. Die Medici beherrschen die Stadt, ihr Wort ist Gesetz. Widersacher werden aus dem Weg geräumt, Andersdenkende verfolgt. In dieser Atmosphäre von Misstrauen und Verrat gerät der junge Kopist Matteo gleich zweifach in Bedrängnis. Nach dem Tod des Vaters hat er eine Familienpflicht zu erfüllen: Er muss ein altes Buch bewahren, das seit Generationen vom Vater auf den ältesten Sohn übergeht. Die Verfasser dieses Libro dei C sind unbekannt, seine Sprache versteht niemand. Der Überlieferung nach wird die Schrift sich offenbaren, wenn die Zeit reif ist. Dann wird das Buch die letzte, entscheidende Waffe gegen das Böse sein. Matteo aber glaubt nicht an den Teufel und die düstere Weltsicht seiner Vorväter. Seine Träume sind von ganz anderer Art: eine eigene Werkstatt, ein eigenes Haus. Doch der Lohn eines Kopisten ist bescheiden. Verlockend daher der unverhoffte Auftrag des Patriziers di Adimari. Er soll die Traumbilder seiner Tochter Evelina aufzeichnen: bizarr-poetische Visionen von Wurzelwesen, ungekannten Pflanzen, Tieren und Königinnen, die nackt in Blütenkelchen baden. Eine Welt der Frauen, eine »schöne Welt, bewegt von Liebe«. Diese Visionen aber sind gefährlich, denn zu stark stehen sie im Widerspruch zur kirchlichen Doktrin, zu sehr bedrohen sie die Macht Cosimo de‘ Medicis. Ungute Zeichen verdichten sich, auf dem Pergament wie in den dunklen Gassen von Florenz. Am Ende bleibt dem Kopisten nur sein Handwerk, um sich und die schöne Evelina zu retten, ihre Bilder und das Libro dei C.


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