Alle paar Jahre ein neuer Schock für die Menschheit: BSE, Vogelgrippe, Schweinegrippe, EHEC - das kann kein Zufall sein. Ist es auch nicht. Endlich bricht Wolf Haas sein Schweigen: Sein Ex-Mitbewohner, Benjamin Lee Baumgartner, ist schuld. Wenn der sich verliebt, bricht das Armageddon los. Neue Liebe - neues Virus. Wie bei Haas üblich, ist die schräge Handlung durch die Erzählweise genial ergänzt. Diesmal bekommt der Leser den Roh-Entwurf serviert, mit allen Anmerkungen und einigen sehr gelungenen typografischen Spielereien. Erstklassige Literatur kann auch leicht sein: ein Fest für Leser mit Sinn für groben Unfug und feine Sprache.
(jd)
"Als ich mich das erste Mal verliebte, war ich in England, und da ist die Rinderseuche ausgebrochen. Als ich mich das zweite Mal verliebte, war ich in China, und da ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Und drei Jahre später war ich das erste registrierte Opfer der Schweinegrippe. Sollte ich je wieder Symptome von Verliebtheit zeigen, musst du sofort die Gesundheitspolizei verständigen, versprich mir das."
Gegen das Verlieben kämpft Benjamin Lee Baumgartner einen aussichtslosen Kampf. Diese Seuche bringt ihn um den Verstand. Mit Kopfverdrehen fängt es an. Mit Gehirnerweichung geht es weiter. Und das Schlimmste daran: Der Patient infiziert auch noch seinen Autor. Vorsicht, höchste Ansteckungsgefahr!
"Das Beste, was die deutschsprachige Literatur derzeit zu bieten hat." Moritz Baßler, Literaturen
"Haas zaubert uns glatt weg aus einer Welt der Plattitüden." Die Zeit
"Ihm gelingen Sätze, die man sich am liebsten übers Bett hängen möchte." Frankfurter Rundschau