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Sigrid Combüchen

Was übrig bleibt

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Informationen: , 24.9 €

Verlag: Antje Kunstmann

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Redaktion

Leser

Rezension

„Eine Schriftstellerin infiziert im Laufe der Zeit alles mit Fiktion, auch die Wirklichkeit“, heißt es in Sigrid Combüchens prämiertem Roman „Was übrig bleibt“. Alles ist erfunden, selbst die als Ich-Erzählerin präsente Literaturkritikerin und Autorin.

Obgleich nur begrenzt damenhaft in Ton und Sujet, entpuppt sich der „Damenroman“ als überaus ambitioniertes Konstrukt: Aus einer Wechselfolge von Briefroman, Roman im Roman und literarischem Werkstattprotokoll entsteht das Porträt einer gewissen Hedwig Langmark, geborene Carlsson. Hedwig liest einen Roman von Sigrid Combüchen und glaubt, auf einem darin beschriebenen Foto aus dem Jahr 1937 sich selbst samt Familie vor dem Elternhaus in Lund wiederzuerkennen. Sie bittet die Autorin um Auskunft, woher diese das Foto habe. Die reale Sigrid Combüchen lebt, schreibt und lehrt tatsächlich in der schwedischen Universitätsstadt Lund; ihr Romandouble gibt vor, Langmarks einstiges Elternhaus zu bewohnen und das Foto zufällig auf dem Dachboden entdeckt zu haben. Es entspinnt sich ein Briefwechsel, der Heddas Lebensreise im Spiegel der Zeitläufte zutage fördert. Tja, Romane „baut man nicht aus frisch produziertem Material …, sondern hauptsächlich aus Ruinenresten.“

Kurzbeschreibung

Das bin doch ich, denkt sich Hedwig Langmark, als sie einen Roman der Autorin Sigrid C. liest, in dem ein altes Foto beschrieben wird. Das ist das letzte Familienfoto, auf dem wir alle zusammen sind, Vater, Mutter, meine Brüder, ich, vor unserem Haus, im Garten. Aber ist es wirklich ein Foto ihrer Familie, der Familie Carlsson? Das wüsste sie gerne und schreibt der Autorin einen Brief. Die Autorin wird neugierig, sieht einen neuen Stoff, antwortet und gibt vor, in Hedwigs ehemaligem Elternhaus zu wohnen. Ein Briefwechsel entsteht, in dem Hedda, wie sie in der Familie genannt wurde, aus ihrem Leben erzählt und die Autorin nebenbei recherchiert, was vom Leben der Familie Carlsson übrig ist. Aus den Briefen und den Funden entsteht nach und nach ein großartiger Roman über ein Frauenschicksal in den Dreißigerjahren, ein ganz und gar unkonventioneller »Damenroman«, dessen Sog man sich nicht entziehen kann und dessen Entstehungsprozess man gleichzeitig gespannt verfolgt. Sigrid Combüchen erzählt poetisch, selbstironisch, mit stilistischer Eleganz und einem außergewöhnlichen Blick für die Details des Alltags. Das Leben leuchtet in diesem Roman, der mit dem August-Preis, dem höchsten schwedischen Literaturpreis, ausgezeichnet wurde. "Wenn man angefangen hat zu lesen, wird 'Was übrig bleibt' zu einem richtigen page-turner. In einer fließenden Prosa lässt Combüchen Hedwigs Leben vor unserem inneren Auge entstehen. Man will diese Frau auch nach 500 Seiten nicht verlassen." Oline Stig "Ein Roman in so perfekter Form wie wenig andere." Svenska Dagbladet "Das Leben, wir ahnten es, hält Banalitäten satt bereit, Liebe kommt und geht, große Tragödien erweisen sich bei näherem Hinsehen als halb so wild und Kleinigkeiten als das, was das Leben tatsächlich ausgemacht hat - Blicke, Gerüche, Bilder." Elke Heidenreich, Die Welt "Sigrid Combüchen hat einen großartigen Roman über ein Frauenschicksal in den 1930er Jahren geschrieben. Wunderschöne Sätze, mal poetisch aber auch heftig derbe wenn es die Situation verlangt." Doris Küstner, amazon.de "Mit viel Zeitkolorit und in sinnlichen Bildern schildert Sigrid Combüchen nicht nur gekonnt das Leben in den 1930er Jahren, sondern gibt auch in der Rahmenhandlung interessante Einblicke in die Arbeit einer Romanautorin." Renate Naber, WDR5 Scala "Treffende Bilder für Enge und Befreiung finden sich nicht selten in diesem weiblichen Entwicklungsroman. Auch die Beschreibungen von Natur und Jhareszeiten sind originell und sprachlich sehr schön." Anette Zerpner, Literaturen "Autoreferetiell, selbstreflexiv, intertextuell - der Roman erklärt sich selbst, ja, er erklärt die Entstehung von Literatur und Film, die er immer wieder thematisiert." Münchner Feuilleton "Am Ende möchte man Heddas Leben noch nicht verlassen." Barbara Mader, Kurier "Ein so vielschichtiger, ungewöhnlich aufgebauter Roman, dass er in Kürze nicht zu beschreiben ist. Ein wirklicher Lesegenuss, der lange anhält!" Kulturette


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