Westlich des Sunset
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 19.95 €
Verlag: Rowohlt
Rezension
Bisher begeisterte der amerikanische Schriftsteller, Jahrgang 1961, noch mit jedem seiner Romane. Ganz egal, ob es sich um ein Familienepos wie "Abschied von Chautauqua" handelt oder um einen seiner kleinen hinreißenden Romane wie etwa "Letzte Nacht". O'Nans präziser Beobachtungsgabe und seinem unaufgeregten Stil überließ man sich nur zu gern. Doch in seinem Roman "Westlich des Sunset", der die letzten drei Jahre im Leben des amerikanischen Schriftstellers F. Scott Fitzgerald erzählt, ist alles anders. Als wolle O'Nan sich die Probleme des einst glanzvollen, aber nunmehr erfolglosen Kollegen Fitzgerald möglichst weit vom Hals halten, als fürchte er, sich an dessen Elend und Scheitern zu infizieren. Keine Liebe ist da spürbar, keine Nähe. Dabei ist es doch eine große Geschichte, die O'Nan uns da liefert. Immerhin geht es um einen bedeutenden amerikanischen Schriftsteller, den Autor des Romans "Der große Gatsby". Um einen Mann, der in jungen Jahren zusammen mit seiner wunderschönen und schillernden Frau Zelda die Literatenszene in New York und Paris aufgemischt hat: ruhmreich, glanzvoll, kess und verwegen. "Westlich des Sunset" setzt allerdings erst im Jahr 1937 ein, als alles schon vorbei ist. Zu brav und routiniert erzählt O'Nan vom Niedergang eines großen Schriftstellers. Schade.
(sti)Kurzbeschreibung
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