A wie B und C
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Informationen: , 21.9 €
Verlag: Kein & Aber
Rezension
Man braucht starke Nerven, wenn Alexandra Kleeman über die Beschaffenheit von Hautfetzen, Zähnen und abgeschnittenen Haaren schreibt. Ihre Protagonistin A beobachtet alles ganz genau, denn sie fühlt sich fremd in dieser Welt, abgetrennt von den "Pfunden Materie", die in ihr leben. Ihre Mitbewohnerin B ist wie ein Geist, der A überall hin folgt. Eiskalt läuft es dem Leser den Rücken runter, wenn sie A berührt: "B legte ihre dünne Hand auf meine. Es fühlte sich an, als würde ein feuchtes Blatt an meiner Haut kleben", oder ihr ihren abgetrennten Zopf schenkt. A gruselt das alles. Aus Verzweiflung verspeist sie den Zopf und zerstört Bs Schminksachen. A scheint wehrlos in dieser Welt. Sie ist beschäftigt mit ihrer gefühlten eigenen Sinnlosigkeit. Ist sie bei ihrem Freund C, schauen sie beim Sex Pornos. Ist sie allein, konsumiert sie Werbespots, deren Nacherzählung unnötig viele Seiten dieses bizarren Romans füllen. Ein Spot, in dem es um einen rein chemisch hergestellten Kuchen geht - Kandy Kake -, hat sie so beeindruckt, dass sie einer Sekte beitritt, die sich hauptsächlich davon ernährt. Die Geschichte ist gewöhnungsbedürftig, die Figuren sonderbar, die Sprachkunst dafür absolut einzigartig.
(jw)Kurzbeschreibung
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