Benj Pasek, Val Emmich, Justin Paul, Steven Levenson
Dear Eva Hansen
JUGEND UND KINDER
Informationen: , 18 €
Verlag: cbj
Rezension
Briefe an sich selbst schreiben. Das ist die Aufgabe, die Evan von seinem Therapeuten gestellt bekommt. Einer dieser Briefe gelangt in Connors Hände, der sich das Leben nimmt. Dieser Brief wird zum Ausgangspunkt eines Geschehens, in dessen Zuge sich Evan – ausgehend von der Lüge, Connor sei sein bester Freund gewesen – immer mehr in Unwahrheiten verstrickt. Zugleich findet er Zugang zu Connors Familie und in Connors Schwester eine Freundin. Obgleich auf einer Lüge aufgebaut, gelingt Evan hier zum ersten Mal etwas, was vorher undenkbar war: Nicht nur er wird sichtbar, sondern er lenkt das Augenmerk auf das Problem des Sich-Allein-Fühlens und der daraus resultierenden Depression. Die Autoren des Romans, der auf dem gleichnamigen Musical basiert, lassen Evan und Connor wechselseitig aus dem Diesseits bzw. „Jenseits“ berichten, wie sich die Geschehnisse entwickeln, die zum Tod Connors, aber auch zu den Handlungen Evans geführt haben. Es entsteht ein Geflecht, das der Leser langsam durchdringt und das die ganze Dramatik erkennen lässt, die in der (scheinbaren) Zurückweisung und im Nicht-Beachtet-Werden liegen und Menschen in die Isolation treiben können.
(sp)