Edda aus dem Moospfad
JUGEND UND KINDER
Informationen: , 12 €
Verlag: Oetinger
Rezension
Amerika ist in Gefahr – und hiermit hat Donald Trump ausnahmsweise mal nichts zu tun. Denn bei diesem „Amerika“ handelt es sich um ein verwildertes Grundstück auf der anderen Straßenseite in Eddas Nachbarschaft. Und die sechsjährige Edda liebt diesen Ort! Schon allein wegen ihres Geheimverstecks in einem Rhododendron. Und nun hat doch tatsächlich jemand Amerika gekauft. Das ist eine Frechheit und die Kinder aus der Straße demonstrieren sogar mit Plakaten – leider vergebens. Und dann, ganz plötzlich, steht da also dieses Fertighaus. Damit nicht genug, Eddas Mutter kommt doch tatsächlich auf die glorreiche Idee, die neuen Nachbarn willkommen zu heißen und Edda muss mit. Selbstredend, dass diese doof sind, da ist sich das Mädchen sicher und natürlich wird ihre Meinung bestätig. Kann ja auch nicht anders sein bei Amerika-Zerstörern. Auch der neue Nachbarsjunge ist doof, eigentlich … Herrlich, wie Jasmin Schaudinn sich in die Gefühlswelt der Ich-Erzählerin einfindet. Die Autorin weiß genau, was Sechsjährige beschäftigt und wie sich ihre Welt – inklusive Gefühlschaos – aufbaut: Tränen kullern vor Hilflosigkeit und wechseln sich mit bahnbrechenden Ideen ab. Die Illustrationen von Iris Hardt sind für die Zielgruppe genau richtig, um gebannt immer weiter Eddas Abenteuern zu folgen.
(lin)