Mit Nirvana wurde er über Nacht zur Ikone. Er konsumierte Heroin und nahm sich mit 27 das Leben. Der Aufstieg vom Niemand zum Weltstar, aber auch die zerrissene Persönlichkeit Kurt Cobains faszinieren. In einer Biografie sollten Brüche und Linien eines Lebens sichtbar werden. Marcel Feige gelingt ihre Darstellung nur bedingt. Die Schilderungen von Cobains Kindheit und Jugend bleiben blass, die psychologischen Deutungen oberflächlich. Anders dort, wo es um den Musiker Cobain geht: Seinen verbissenen Weg zum Ruhm verfolgt man als Leser gebannt – auch wenn der nachlässige Schreibstil zuweilen nervt. Insgesamt ist dies vor allem ein Buch für Nirvana-Fans.
(akm)
Kurt Cobain (1967-1994) war mit seiner Band Nirvana einer der einflussreichsten Musiker seiner Zeit. Ein sensibler, zorniger Mensch und ein genialer Musiker, der - wie Jim Morrison und Janis Joplin - im magischen Alter von 27 Jahren an seinen Träumen zerbrach. Eine zutiefst radikale Lebensgeschichte.
Cobain wuchs unter harten Bedingungen im Nirgendwo des amerikanischen Nordwestens auf. Zuflucht fand er in der Musik. Mit seinen authentischen Texten bewegte er eine ganze Generation, »Smells like Teen Spirit« wurde zu ihrer Hymne. Doch zerrissen und voller Widersprüche scheiterte er an seinem Leben, an den Drogen und einer rücksichtslosen Musikindustrie.
Marcel Feige erzählt die Lebensgeschichte des wütenden Außenseiters und hoch sensiblen Künstlers als eine Geschichte der lebenslangen Suche. Cobain, der so viel liebte und so viel hasste, der spätestens mit dem Nirvana-Album »Nevermind« (1991) zum Megastar - wider Willen - wurde, wollte eigentlich nur Musik machen. Nicht mehr, nicht weniger.
Unter www.marcel-feige.de/kurtcobain hat Marcel Feige eine Seite eingerichtet, unter der ein Bericht seiner Recherchereise »Auf den Spuren Kurt Cobains« an die US-Westküste zu finden ist.