Jettes Tante und ihre Partnerin erwarten ein Baby - "Sandersommer" erzählt vom Warten, vom Leben und vom Tod. Denn Sander, der Cousin, auf den Jette sich so sehr freut, wird nur wenige Wochen alt.
Dennoch ist dies kein trauriges Buch. Das Baby wird in seinem kurzen Leben sehr geliebt. Sprachlich und emotional spiegelt die Helga Gutowski die kindliche Fähigkeit, intensiv traurig sein zu können und doch im nächsten Moment voll ungeduldiger Vorfreude in die Zukunft zu laufen.
Unverbrauchte Sprachbilder, der kindliche Blick und eine eigensinnige Katze machen dieses Kinderbuch-Debüt absolut (vor-)lesenswert.
Jettes Sommer ist voller Ereignisse: Bald wird sie eingeschult! Und nun ist auch noch Sander auf die Welt gekommen, ihr kleiner Cousin. Jette versteht nicht, warum sich die Erwachsenen solche Sorgen machen, dass Sander zu früh geboren wurde. Je früher, desto besser, findet Jette. Und ihre Katze Miralda bestimmt auch - sie weicht gar nicht mehr von Sanders Seite.
Doch ein paar Tage später ist Sander tot. Und die Trauer der Erwachsenen deckt sich über Jettes Leben wie ein großer, schwerer Mantel ...
Am Ende lernt Jette, mit dem Verlust und mit der Trauer umzugehen und sich wieder auf das zu freuen, was in ihrem Leben auf sie wartet. Und das hat Jette auch Miralda zu verdanken.
«Es gelingt der Autorin, das Thema Tod auf literarisch ansprechende Weise aufzugreifen.» (Jury Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2011)
Stimmen zum Buch:
Es gelingt der Autorin, das Thema Tod (eines Kindes) auf literarisch ansprechende Weise aufzugreifen. (aus der Jurybegründung des Oldenburger Kinder-und Jugendliteraturpreises)