Winterschwester

Clara Winter, 11 Jahre alt, lebt allein mit ihrer Mutter in einem kleinen Kaff im Adirondack-Gebirge. Sie kennt weder ihren Vater noch ihren Großvater, auch über ihre verstorbene Zwillingsschwester weiß sie nichts. Obwohl Clara ihre Mutter immer wieder über diese Familienmitglieder befragt, schweigt sie beharrlich. Clara flüchtet sich in fantasievolle Geschichten, in denen sie sich verschiedene Begebenheiten ausdenkt. Als sie den alten Georg kennenlernt und ihn für ein Erzählprojekt im Geschichtsunterricht interviewt, entwickelt sich langsam und allmählich eine Freundschaft zwischen den beiden so unterschiedlichen Charakteren und Generationen. Georg zeigt ihr die Beziehung zwischen verschiedenen Dingen und lehrt sie, Zusammenhänge zu erkennen. Durch einen tragischen Unfall, bei dem Georg stirbt, verändert sich nicht nur Clara, auch ihre Mutter muss einsehen, dass man Wahrheiten nicht leugnen kann und darf.

Der Roman erzählt eine berührende Familiengeschichte, die sich durchdacht und spannend entwickelt. In einer lebendigen, klugen und direkten Sprache artikuliert Clara ihre Gedanken. Die Ich-Erzählerin ist ungewöhnlich reif, ohne jedoch altklug zu wirken, dann aber auch wieder kindlich und unsicher.

(hoß)

Über die Kraft der Fantasie: Die elfjährige Clara Winter steht mit einem Bein in der Zukunft, mit dem anderen jedoch in der Vergangenheit. Sie versucht hartnäckig, die Wahrheit über ihren Vater, ihren Großvater und ihre Zwillingsschwester herauszufinden. Doch ihre Mutter weigert sich beharrlich, über die drei zu sprechen. Erst als sie und Georg Kominsky, der alte Mann aus der Wohnwagensiedlung, Freunde werden, heben sich langsam die Schatten über Claras Leben. Das ungleiche Paar bricht zu einer Entdeckungsreise in Claras Geschichte auf. Und Stück für Stück kommt das Mädchen den Geheimnissen ihrer Familie auf die Spur.