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Christina Clemm

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Informationen: , 20 €

Verlag: Kunstmann

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Rezension

Jeden Tag versucht ein Mann in Deutschland, eine Frau umzubringen, jeden dritten Tag erreicht er sein Ziel. Das sind einige Zahlen zu der alltäglichen Gewalt gegen Frauen, die ein strukturelles Problem dieser Gesellschaft ist, über das zu selten gesprochen wird. Die Anwältin Christina Clemm verbindet fiktionalisierte Geschichten von Frauen, denen von Männern Gewalt angetan wird, mit juristischen Informationen. Dieses Hintergrundwissen ist im Schriftsatz kleiner dargestellt, jedoch liegt hierin die große Stärke des Buchs – und an einigen Stellen wäre es wünschenswert gewesen, noch mehr zu erfahren. Alles ist sehr verständlich formuliert, zudem untermalen die Fallgeschichten Schwierigkeiten, die in Prozessen, bei Strafverfolgungsbehörden und Beteiligten auftreten. Dabei wird sehr deutlich, dass allen Frauen Gewalt angetan wird – der Tochter aus gutem Hause ebenso wie der Prostituierten aus Bulgarien. Sie verbindet, dass sie Männern begegnen, die überzeugt sind, dass sie ihnen gehören. Dass dieser Besitzanspruch nach einem BGH-Urteil aus dem Jahr 2008 dafür sorgt, dass eine Tat nicht als Mord, sondern Totschlag angesehen wird, ist nur eine der bitteren Erkenntnisse. Hoffentlich ist es nur der Anfang einer stärkeren Auseinandersetzung mit diesem Thema – und Anreiz für grundlegende Reformen.

(sh)


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