Analog ist das neue Bio
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Informationen: , 18 €
Verlag: METROLIT
Rezension
Der Politwissenschaftler Andre Wilkens, geboren 1963, ist ein Kind des analogen Zeitalters, das die Anfänge der digitalen Revolution euphorisch miterlebt hat. In seiner ebenso eloquenten wie rasant-plakativen Abhandlung geht es um die gesellschaftlichen Folgen und die Frage, mit der heute im Silicon Valley Millionen verdient werden: Birgt die Digitalisierung die Hoffnung auf Weltverbesserung? Entlang seiner eignen Biografie rekapituliert Wilkens die digitale Entwicklung der letzten 20 Jahre bis hin zu den Risiken und Nebenwirkungen der schönen neuen Big-Data-Welt und fragt: "Ist der Snowden-Schock das Tschernobyl von Digital?" Damit wir uns nicht im Nebel unserer digitalen Datenwolken verirren, empfiehlt er, die analoge Nische zu kultivieren. Mit seinem Plädoyer für eine menschliche digitale Welt knüpft er an die Gedankenwelt die Biobewegung: "So wie Bio eine Antwort auf die industrielle Massenproduktion von Lebensmitteln ist und diese nun beeinflusst, kann Analog eine Antwort auf die industrielle Massenproduktion und Verarbeitung von Daten sein." Bevor analoge Dienstleistungen im Mensch-Maschine-Kampf zum teuren Luxusgut verkommen, sollten wir das Smartphone auch mal aus der Hand legen, um das Leben im Hier und Jetzt aktiv mitzugestalten. Einfach, aber wahr.
(ts)Kurzbeschreibung
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