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Navid Kermani

Ausnahmezustand

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Informationen: , 19.95 €

Verlag: C.H. Beck

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Redaktion

Leser

Rezension

Erzählen und gleichzeitig erklären, dies aber unaufdringlich: Das ist die hohe Kunst der Reportage, die Kermani hervorragend beherrscht. Auf einer Reise zu pakistanischen Sufis lernt der Leser die vielen Facetten des Islams kennen. Der Besuch in einem syrischen Krankenhaus sagt mehr über Gewalt, Propaganda und die Absurdität der Welt als tausend Fernsehbilder. Einige Berichte sind veraltet, sodass man sich fragt, ob die Publikation einiger journalistischer Beiträge in Buchform wirklich klug war. Der Titel ist außerdem nicht besonders gut gewählt, denn Kermanis Hinweise auf einen vermeintlichen "Ausnahmezustand" bleiben vage. Gleichwohl erweitert die Lektüre den Horizont.

(clb)

Kurzbeschreibung

Man könnte ihn die Welt hinter Lampedusa nennen: den Krisengürtel, der sich von Kaschmir über Pakistan, Afghanistan und Iran bis in die Arabische Welt und bis an die Grenzen und Küsten Europas erstreckt. Von dieser Region berichtet Navid Kermani, von unserer unmittelbaren Nachbarschaft, so fern sie unserem medialen Bewusstsein auch erscheint. Wie von Zauberhand gelingt es ihm dabei, einzelne Schicksale und Situationen so lebendig werden zu lassen, dass schlagartig weltpolitische, ja existentielle Problemlagen deutlich werden, die uns unmittelbar berühren. Nicht erst hinter Lampedusa beginnt unsere Welt. Navid Kermani hat die Orte besucht, an denen keine Übertragungswagen von CNN stehen und dennoch hoch gefährliche Schwelbrände den Weltfrieden bedrohen. In seiner oft gerühmten, wundersam beweglichen und behutsamen Prosa berichtet er von den Kriegen der NATO und den Schattenseiten der Globalisierung in Indien, vom Aufstand in Syrien und der prekären Lage in Palästina. Er war als einziger westlicher Reporter bei der Niederschlagung der Massenproteste in Teheran dabei und hat die Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer beobachtet. Seine mitreißenden Reportagen lassen uns eine Welt im Aufruhr verstehen, lassen uns mitfiebern, mitleiden, aber auch den Alltag und das scheinbar Nebensächliche sehen. "Kermani vermittelt durch genaue Beschreibungen und lebendige Dialoge dem Leser einen bleibenden Eindruck vom Leben in einer Ausnahmesituation." Leila Akbarzada, Neue Zürcher Zeitung, 25. Juli 2013 "Erweitert den Horizont" Bücher, 4/2013 "Die Beobachtungen, die Kermani in fesselnde Sprache fasst, sagen bisweilen mehr als mancher Leitartikel." Christoph Ehrhardt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. April 2013 "Es ist ein Reporterstil, der das Zwischenmenschliche zutage fördert." Jannis Hagmann, die tageszeitung, 30. März 2013 "Ein Buch, das heute gelesen werden muss und das man in der Zukunft im Rückblick auf die heutigen Ausnahmezustände lesen wird." Maik Novotny, Falter, 13. März 2013 "Reportagen (...), die einen so schnell nicht mehr loslassen" Günther Wessel, Deutschlandradio Kultur, 12. März 2013 "Das Einfühlungsvermögen und vor allem die Offenheit gegenüber den Menschen machen seine Berichte zu eindringlichen Paradebeispielen dafür, was guter Journalismus vermag." Andreas Wirthensohn, Aargauer Zeitung, 3. März 2013 "Ein Buch, das auf unaufdringliche Art viel über einige der wichtigsten Kriegsherde der Gegenwart erzählt." profil, 25. Februar 2013 "Wer dieses Reportagenbuch gelesen hat, weiss nicht nur mehr, als Zeitung und Fernseher gewöhnlich bieten: Er wird künftig Berichte aus diesen Regionen besser verstehen." Martin Ebel, Der Bund, 23. Februar 2013 "Kermanis gut recherchierter, einfühlsamer Band zeigt, wie Gewalt entsteht. Und er erinnert daran, dass die fernen Opfer und Täter eines gemeinsam haben: Sie sind Menschen, wie wir." Tim Neshitov, Süddeutsche Zeitung, 19. Februar 2013


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