Stefanie Schramm, Claudia Wüstenhagen
Das Alphabet des Denkens
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Informationen: , 19.95 €
Verlag: Rowohlt
Rezension
Ein Schmetterling geht einen Pakt mit einem Lindwurm ein, heißt es in einem Gedicht von Michael Ende. "Lindling" und "Schmetterwurm" passen besser zu ihren Wesen, meinen die beiden. Laute lösen Emotionen in den Zuhörern aus. Einen Zusammenhang zwischen den sprachlichen Zeichen und deren Bedeutung zu sehen widerspricht der bisherigen Auffassung von Sprache. Ferdinand de Saussure lehrte: Form und Inhalt sind willkürlich gewählt, und diese Theorie des Begründers der modernen Linguistik gilt seit vielen Jahrzehnten. Er wäre womöglich verärgert, wenn er "Das Alphabet des Denkens - Wie Sprache unsere Gedanken und Gefühle prägt" läse oder vom Berliner Forschungsprojekt "Languages of Emotion" wüsste. Dies ist nur ein Aspekt, den die Journalistinnen Schramm und Wüstenhagen einprägsam und bildreich diskutieren. Sie geben unterschiedlichen Meinungen und Erkenntnissen über Sprache Platz, präsentieren aktuelle Experimente und bewerten diese souverän, mitunter mit charmantem Augenzwinkern. Auf 320 Seiten erfährt der Leser Erstaunliches über die Macht der Laute, Bilder und Gefühle. Beherrscht uns die Sprache oder wir sie? Dies gilt es herauszufinden.
(jw)Kurzbeschreibung
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