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Werner Fuld

Das Buch der verbotenen Bücher

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Informationen: , 22.99 €

Verlag: Galiani

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Rezension

Werner Fulds Universalgeschichte der Zensur ist umfassend und sehr lesenswert. Neben den üblichen Verdächtigen findet man hier schnell auch unerwartete Täter: So brannten in den USA zum Teil dieselben Bücher wie im Dritten Reich und auch das Zensurverbot im Grundgesetz schützt weit weniger effektiv, als den meisten klar ist. Die Zensoren sind längst nicht immer Staatsdiener und ihre Methoden vielseitig. Unerwünschtes wird heimlich aufgekauft oder aus vorauseilendem Gehorsam erst gar nicht geschrieben. Fuld zeigt, wie Zensur zu kultureller Verödung führt, aber auch dass Ideen feuerfest sind – die Werke überleben ihre Zensoren.

(jd)

Kurzbeschreibung

Die Siege des Wortes über die Macht: »Die Geschichte der Verbote ist eine Geschichte vom Überleben«, befand Werner Fuld und schrieb die weltweit erste Universalgeschichte der verbotenen Bücher. Gibt die Nachwelt jedem verbotenen Buch die ihm gebührende Würde zurück, wie Tacitus angesichts einer Bücherverbrennung vor 2000 Jahren prophezeite? Oder lassen die Flammen gar manche Schrift erst in hellem Licht erstrahlen, die sonst im Dunkeln geblieben wäre? Ovid wurde von Kaiser Augustus im Jahre 13 n. Chr. verbannt, auf dem Vatikanischen Index fanden sich zwar Kant und Gregorovius, nie jedoch Hitler, Lenin oder Marx. Mit ihnen befasst sich Fuld ebenso wie mit erotischer und ketzerischer Literatur, mit den Schwarzen Listen unter den Nazis, in der DDR und natürlich auch in der BRD, wo Texte als »staatsgefährdende Schriften« verboten wurden, die als kommunistisch eingestuft wurden oder Kritik an der Bundesregierung oder den Alliierten übten. Noch heute werden hierzulande im Schnitt jährlich 300 Bücher verboten, 1995 etwa Bret Easton Ellis’ Weltbestseller American Psycho, der erst 2001, nach mehreren Gerichtsverfahren, freigegeben wurde. Fast alle großen Klassiker, von Goethes Werther über Flauberts Madame Bovary und Prousts Récherche bis Joyces Ulysses oder Nabokovs_ Lolita_ (zuerst in einem pornographischen französischen Verlag erschienen, weil niemand sonst es drucken wollte), haben z. T. turbulente Verbotsgeschichten aufzuweisen. Doch Fuld widmet sich nicht nur der westlichen Welt. Auch China, Russland und die islamischen Länder hat er im Fokus. Weltweit ist die Liste verbotener Bücher schier endlos, und ständig kommen neue hinzu. Grund genug, ihnen und ihrer Geschichte endlich ein eigenes Buch zu widmen. »Es ist ein durchaus aktueller Stoff, dem Werner Fuld sich widmet. Er tut es mit hohem Anspruch. (…) Fuld geht sein Thema nicht akademisch, sondern als Erzähler an. (…) Sein Verdienst ist es, eine Typologie der Verbote geschaffen zu haben, die zwar nicht abschließend sein kann, die aber den Blick dafür schärft, wie umfangreich und ergiebig dieses Thema ist. (…) Er begnügt sich nicht mit der, für sich genommen schon lobenswerten Fleißarbeit des Sammelns von Fallbeispielen, sondern zeigt auch Entwicklungslinien auf.« Literarische Welt »Es ist ein aktueller Stoff, dem Sich Fuld widmet.« Hamburger Abendblatt »Das aussergewöhnlich gelehrte Buch ist gründlich recherchiert, erfreut aber auch durch einen Schreibstil, der die Aufmerksamkeit des Lesers dank einer Fülle sarkastischer Aperçus bis zum Ende rege erhält.« NZZ »Werner Fuld hat in seiner Universalgeschichte der Gedankenverbote eine beeindruckende Fülle an Material zusammengetragen und in zahlreichen anekdotisch anmutenden Episoden auf amüsante Weise aufbereitet. Fast schade, dass sie keine Chance hat, verboten zu werden und damit die verdiente Publizität zu bekommen.« Die Presse »Obwohl diese Universalgeschichte des Verfolgten und Verfemten von der Antike bis heute gerade das Ausgegrenzte, Umkämpfte, Anrüchige in den Blick nimmt, liest sie sich wie ein Who is Who der Weltliteratur. Fuld schreibt mit Lust am Anekdotischen. Er ist kein Theoretiker, sondern ein Sammler, der seine Fundstücke mit Stolz präsentiert.« Jörg Magenau, SZ »Die schärfsten zensorischen Eingriffe kommen in Deutschland nicht von Wahrheitsministerien, sondern von Bürgern wie du und ich. Das hat Werner Fuld in seinem lesenswerten Werk eindrucksvoll dokumentiert.« The European »Das Buch rollt zwar eine schändliche Historie der Zensur auf, kommt aber zu einem tröstlichen Befund: Die Werke gehen trotz aller Verbote nicht unter.« Salzburger Nachrichten »Fuld breitet ein immenses Wissen aus, hat punktgenau recherchiert, kennt sich in allen historischen Epochen und Kulurkreisen blendend aus.« Harald Gillen


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