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Ijoma Mangold

Das deutsche Krokodil

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Informationen: , 19.95 €

Verlag: Rowohlt

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Redaktion

Leser

Rezension

Warum seine Kameraden an Fasching zumeist eher Indianer und nicht Cowboy sein wollten, konnte sich Ijoma Mangold in seiner Kindheit nicht erklären, zumal Erstere stets für die unterlegene Minderheit standen. Somit war ihm zumindest die Maskerade als Revolverheld sicher, die ihn durchaus auch aus seiner persönlichen Rolle im Alltag herausheben konnte. Überraschend war dabei der Umstand, dass Mangold weniger wegen seiner dunklen Hautfarbe als vielmehr aufgrund seiner Liebe für Thomas Mann, Richard Wagner und James Joyce dem Typus des Exoten zugeschrieben wurde. Wie er, aufgewachsen im beschaulichen Dossenheim an der Weinstraße, trotz mancher Herausforderungen und Hindernisse den erfolgreichen Weg an die Spitze der gegenwärtigen Literaturkritik meisterte, erzählt seine Autobiografie "Das deutsche Krokodil". Vom frühen Obststehlen mit Freunden, den ersten amourösen Verzückungen bis hin zum Studium und dem Tod der Mutter lernen wir eine ganz persönliche Seite eines Autors und Literaturexperten kennen, die uns bisher unbekannt war. Dass Mangold immer wieder über sein vermeintliches Fremdsein reflektiert, erklärt wiederum, wie er zu dem wurde, der er heute ist: ein Intellektueller, der das Abseits erfahren haben muss. Ein lebenskluges Buch!

(hay)

Kurzbeschreibung

Ijoma Alexander Mangold lautet sein vollständiger Name; er hat dunkle Haut, dunkle Locken. In den siebziger Jahren wächst er in Heidelberg auf. Seine Mutter stammt aus Schlesien, sein Vater ist aus Nigeria nach Deutschland gekommen, um sich zum Facharzt für Kinderchirurgie ausbilden zu lassen. Weil es so verabredet war, geht er nach kurzer Zeit nach Afrika zurück und gründet dort eine neue Familie. Erst zweiundzwanzig Jahre später meldet er sich wieder und bringt Unruhe in die Verhältnisse. Ijoma Mangold, heute einer unserer besten Literaturkritiker, erinnert sich an seine Kindheits- und Jugendjahre. Wie wuchs man als «Mischlingskind» und «Mulatte» in der Bundesrepublik auf? Wie geht man um mit einem abwesenden Vater? Wie verhalten sich Rasse und Klasse zueinander? Und womit fällt man in Deutschland mehr aus dem Rahmen, mit einer dunklen Haut oder mit einer Leidenschaft für Thomas Mann und Richard Wagner? Erzählend beantwortet Mangold diese Lebensfragen, hält er seine Geschichte und deren dramatische Wendungen fest, die Erlebnisse mit seiner deutschen und mit seiner afrikanischen Familie. Und nicht zuletzt seine überraschenden Erfahrungen mit sich selbst.


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