Der letzte Kaiser von Afrika
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Informationen: , 24.99 €
Verlag: Propyläen
Rezension
Der 1948 in Äthiopien geborene Prinz Asfa-Wossen Asserate, der heute in Frankfurt lebt, errang vor elf Jahren mit seinem Buch "Manieren" einen großen Erfolg. Sein Traum war es aber seit jeher, seinem 1975 verstorbenen Großonkel Kaiser Haile Selassie ein literarisches Denkmal zu setzen. Haile Selassie, der 1892 geboren wurde und mit einer Unterbrechung von fünf Jahren im Exil 44 Jahre über sein Land herrschte, ist eine ambivalente und faszinierende Figur. Der polnische Publizist Ryszard hatte in seiner Biografie "König der Könige" (1984) kein gutes Haar an dem Kaiser aus dem legendären Hause Salomons gelassen. Dieses Bild rückt Asserate nun gerade. Denn Selassie mag zwar in seinen späten Jahren die Zeichen der Zeit und die Nöte seines Landes nicht mehr erkannt haben, was zu seinem Sturz führte. Doch lange regierte er durchaus segensreich, bewahrte sein Land davor, nach der Besetzung durch die Italiener in den Dreißigerjahren Kolonie zu werden und setzte sich für den ganzen Schwarzen Kontinent ein. So ist diese Biografie nicht nur das Porträt eines Mannes zwischen Macht und Ohnmacht, zwischen Triumph und Tragödie, sondern auch eine Einführung in die Geschichte Afrikas und vor allem Äthiopiens im 20. Jahrhundert.
(mvs)Kurzbeschreibung
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