Die Autonauten auf der Kosmobahn
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Informationen: , 22.95 €
Verlag: Suhrkamp
Rezension
"Wir könnten jeden Tag auf einem anderen Rastplatz wohnen, auf diesem Monstrum der Geschwindigkeit in aller Freiheit eine Erholungskreuzfahrt machen?…" Im Mai 1982 startete das Schriftsteller-Ehepaar Julio Cortázar und Carol Dunlop ihre Forschungsreise ins Unbekannte der Rastplätze entlang der Autobahn Paris-Marseille. Die Spielregeln: alle 63 Rastplätze erkunden, je zwei pro Tag und auf dem zweiten die Nacht verbringen. Aus den Beobachtungen wird ein Reisebericht im Stile der großen Forscher, direkt in die zwei Reiseschreibmaschinen getippt. Der Dritte im Bunde ist der VW-Bus Fanir, der rote Drache. So taucht das Liebespaar ein in den Kosmos der Autobahn, die es jedoch nur einige Minuten am Tag befährt. Das Ziel ist nicht der Weg, sondern die Rast am Wegesrand. Und dort gibt es einiges zu erforschen - eine eigene Welt, einen zeitlosen Zwischenraum. Cortázar und Dunlop finden dort, wo niemand bleiben will, unzählige Facetten des alltäglichen Glücks. Die beiden stellen sich als der Wolf und das Bärchen vor und erklären die wildwüchsigen Namen als Identifikation mit der verborgenen Wildnis der Autobahn: "Es war unsere Märchenseite, unsere unverdorbene Ökologie, unser Glück inmitten eines technologischen Getöses, das wir aufhoben, indem wir uns liebten."
(ts)Kurzbeschreibung
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