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Daniel Everett

Die größte Erfindung der Menschheit

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Informationen: , 24.99 €

Verlag: DVA

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Rezension

Forscher gibt es so'ne und solche. Am einen Ende des Spektrums jene, die ausdauernd am Schreibtisch sitzen und heftig denken, am anderen diejenigen, die durch den Dschungel stapfen und Neuland erkunden. Und dann gibt es noch solche Wissenschaftler, die Denken und Dschungelleben fruchtbar miteinander zu vereinen wissen. Einer von ihnen ist der amerikanische Linguist Daniel Everett, der sieben Jahre lang beim Volk der Pirahã-Indianer am Amazonas lebte und darüber die mitreißende Forschungsreportage "Das glücklichste Volk" (auf Deutsch 2010 bei DVA erschienen) schrieb, deren Grundthese der 62-Jährige in seiner neuesten populärwissenschaftlichen Veröffentlichung genauer ausführt.

Der ehemalige Missionar gehört zu den Sprachwissenschaftlern, die angetreten sind, die jahrzehntelange Dominanz der Chomskyaner zu brechen, jener Linguisten, die überzeugt sind, dass dem Menschen ein "Sprachinstinkt" angeboren sei. Everett dagegen argumentiert für ein Konzept von Sprache als menschlicher "Erfindung" und als soziales Werkzeug. Das gelingt dem begnadeten Rhetoriker, der seine Beweisführung auf zahlreiche Beispiele aus eigenen Forschungen stützen kann, sehr überzeugend, wenngleich nicht ohne einen guten Schuss Polemik.

(kgr)

Kurzbeschreibung

Das neue Buch von Daniel Everett! In Das glücklichste Volk, einem internationalen Bestseller, hat Daniel Everett packend seine Zeit bei den Pirahã im Amazonasgebiet geschildert. In seinem neuen Buch widmet er sich nun seiner eigentlichen Profession: der menschlichen Sprache. Everett untersucht, wie Sprache entsteht und warum es solch eine unglaubliche sprachliche Vielfalt in der Welt gibt. Gestützt auf seine jahrelange Forschung im brasilianischen Amazonasgebiet, bei den Pirahã und anderen indigenen Völkern, kommt Everett zu einer revolutionären Erkenntnis: Eine Universalgrammatik, die angeboren und im menschlichen Gehirn verankert ist, gibt es nicht. Vielmehr entstehen Sprachen immer in einer speziellen Kultur, von der sie geformt und auf deren Bedürfnisse sie ausgerichtet ist. Deswegen folgen auch nicht alle Sprachen gemeinsamen grammatischen Prinzipien – eine Erkenntnis, mit der sich Everett gegen die herrschende Meinung der Linguistik stellt. Sprache, so ist Everett überzeugt, ist ein Werkzeug, das, ähnlich wie Pfeil und Bogen, vom Menschen erfunden wurde. Sprache ist die größte Erfindung der Menschheit. »Seine berufliche Vergangenheit als Missionar trägt viel zu dem rhetorischen Schwung bei, der seine Darstellung so überzeugend macht. Sie ist selbst dann noch lebendig, wenn es darum geht, Grundlagen der Linguistik verständlich zu erläutern.« die tageszeitung, 05.08.2013 »Ein linguistisch weltenstürzendes Buch!« Frankfurter Rundschau zu "Das glücklichste Volk" »Kämpferischer und hervorragend geschriebener Beitrag zur Diskussion um die angeborene Sprachfähigkeit des Menschen.« BÜCHER (01.08.2013) »Kämpferischer und hervorragend geschriebener Beitrag zur Diskussion um die angeborene Sprachfähigkeit des Menschen.« junge Welt, 16.08.2013


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