Die Erforschung der kleinsten Teilchen erfordert oft gigantische Mittel. Und Heinrich Päs' Forschungsgegenstand, das Neutrino, ist sogar nach den Maßstäben der Teilchenphysiker schwierig. Während die Experimentalphysiker dem kaum nachweisbaren "Geisterteilchen" mit raffinierten Versuchen beispielsweise in tiefen Bergwerkstollen auflauern, finden die Theoretiker immer verblüffendere Eigenschaften. Sie könnten den Exoten zum wichtigen Prüfstein für unser Bild von Raum und Zeit machen.
Päs beschreibt die komplexen Zusammenhänge spannend und in einer klaren, oft lässigen, gut verständlichen Sprache. Eine lohnende, aber auch anspruchsvolle Lektüre.
(jd)
Physik als cooler Thrillerstoff.
Heinrich Päs erzählt die unglaubliche Entdeckungsgeschichte der Neutrinos, der völlig verrückten, geisterhaften Teilchen, die wie auf Wellen durch die Dimensionen surfen. Sie liefern Antworten auf die grundlegendsten Fragen der Teilchenphysik und Kosmologie.
Teilchenphysik hat viel von Science-Fiction. Zum Beispiel Zeitreisen. Die hält der Dortmunder Physikprofessor Heinrich Päs nämlich für durchaus möglich. Noch werden keine Menschen in einer Zeitmaschine sitzen. Wohl aber die Neutrinos. Diese superleichten, flüchtigen Elementarteilchen sind Päs’ faszinierender Forschungsgegenstand. Ihre geringe Masse könnten sie der Tatsache verdanken, dass sie sich zum Teil in Extradimensionen befinden. Dimensionen, die der Mensch nicht wahrnehmen kann. Dimensionen außerhalb von Raum und Zeit. – Päs über eines der spannendsten Phänome der Physik.