Männer sind wie Tiere. Frauen auch. Der Journalist Bergner besucht führende Sexologen und Paartherapeuten, die sich mit der weiblichen Lust befassen, und spricht mit ihnen über ihre Thesen. Plethysmografen, die vaginale Durchblutung erfassen, Ultraschall während des Koitus und Kernspintomografen werden ebenso wie Ratten und Rhesusaffen herangezogen, um femininer Erregung auf die Schliche zu kommen. Die Ergebnisse sind teils überraschend, teils bestätigend. Obwohl sich die Wahrnehmung von weiblicher Sexualität zunehmend verändert, steckt Zündstoff in ihnen. Monogamie, Gewaltfantasien, Nesttrieb und Verleugnung, alles muss überdacht werden.
(md)
Mächtig, animalisch und unbändig: die weibliche Lust in der neuesten Forschung.
Gehirn und Vagina: Zwischen dem, was Frauen über ihre Lust berichten, und dem, was sich wissenschaftlich messen lässt, besteht ein gewaltiger Unterschied. Sind die Frauen gar nicht das „monogame Geschlecht“, dem die feste Bindung über alles geht? In diesem provokativen, Schlagzeilen machenden Buch berichtet Daniel Bergner von der neuesten Forschung über die Lust der Frauen und stellt alles auf den Kopf, was wir über das weibliche Begehren zu wissen meinten.
Verkennen Frauen ihre eigene Lust? Sind Frauen gar nicht auf Familiengründung und Verbindlichkeit fixiert? Welche Auswirkungen haben Nähe und Bindung wirklich auf unser Verlangen? Wie stark ist der Wunsch, begehrt zu werden oder: Wie narzisstisch sind Frauen? Schadet der Feminismus („nein heißt nein“) der weiblichen Lust? Und sind wir reif für das Ende der Treue?
Daniel Bergner hat Sexualwissenschaftler weltweit besucht und berichtet von ihren bahnbrechenden Forschungsergebnissen über die Macht weiblichen Verlangens. Für die einen beunruhigend, für die anderen befreiend: Dieses Buch erschüttert unsere mächtigsten Mythen über die Lust.