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Stephen Greenblatt

Die Wende

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Informationen: , 24.99 €

Verlag: Siedler

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Rezension

Spannend schildert der US-Literaturwissenschaftler Stephen Greenblatt die Wiederentdeckung eines antiken Textes, Lukrez’ „De rerum natura“ durch den Humanisten Poggio Bracciolini 1417. Dramaturgisch und stilistisch gibt es an dem mit dem Pulitzer-Preis 2012 ausgezeichneten Werk nichts zu deuteln.

Boulevardesk ist, dass Greenblatt ein singuläres Ereignis zur Initialzündung der Renaissance überhöht. Mit dem Dualismus von der guten, lichten Renaissance und dem dunklen, bösen Mittelalter fällt er zudem hinter die Forschung zurück. Auch der missionarische Atheismus, mit dem er seine wenig differenzierten Überlegungen vorträgt, hinterlässt einen unangenehmen Beigeschmack.

(smv)

Kurzbeschreibung

Ausgezeichnet mit dem Pulitzerpreis und dem National Book Award: Bestsellerautor Stephen Greenblatt führt uns in seinem neuen Buch an die Zeitenwende zwischen dem Ende des Mittelalters und dem Beginn der Renaissance. Er folgt dabei den Spuren von Lukrez' „De rerum natura” – einem antiken Text, der zu Beginn des 15. Jahrhunderts wiederentdeckt wurde, das Denken der Menschen radikal veränderte und die Welt in die Moderne führte. An einem kalten Januartag des Jahres 1417 fällt dem Humanisten Poggio Bracciolini in einem deutschen Kloster ein altes Manuskript in die Hände. Damit rettet er das letzte vorhandene Exemplar von Lukrez’ antikem Meisterwerk „De rerum natura” vor dem Vergessen, nicht ahnend, dass dieses Buch die damalige Welt in ihren Grundfesten erschüttern wird. Denn der antike Text mit seinen unerhörten Gedanken über die Natur der Dinge eröffnet den Menschen des ausgehenden Mittelalters neue Horizonte, befeuert die beginnende Renaissance und bildet die Basis unserer modernen Weltsicht. Farbenfroh und spannend beschreibt Stephen Greenblatt, wie die Verbreitung des Buches die Renaissance beeinflusste und bedeutende Künstler wie Botticelli und Shakespeare, aber auch Denker wie Giordano Bruno und Galileo Galilei prägte. Greenblatt bietet einen neuen Blick auf die Geburtsstunde der Renaissance, der zugleich zeigt, wie ein einzelnes Buch dem Lauf der Geschichte eine neue Richtung geben kann. »Eine von Greenblatt meisterhaft inszenierte Verführung.« Frankfurter Allgemeine Zeitung »Der Geisteswissenschaftler Stephen Greenblatt hat ein faszinierendes Buch über die Renaissance geschrieben – und über die Wirkungsmacht eines antiken Philosophen, dessen Werk zur Inspiration für Aufklärung und Moderne wurde. […] So wird dieses Buch […] zur existentiellen Exkursion. Und das liegt an Lukrez. Wenn man will, kann man Lukrez als Prisma nehmen, um Fragen der Gegenwart zu betrachten.« Der SPIEGEL (07.05.2012) »Greenblatt schreibt so schwungvoll, wie ein epikureisches Atom durch die Gegend saust. Ein Schmöker.« Süddeutsche Zeitung (25.04.2012) »Stephen Greenblatt tritt zusammen mit Poggio Bracciolini eine spannende, äußerst abwechslungsreiche Reise an, die viel zum Verständnis der kulturellen Landschaft des 15. und des beginnenden 16. Jahrhunderts beiträgt. Das Buch ist eine Einladung an all jene, die sich gern auf eine Exkursion begeben, bei der verschiedene Jahrhunderte mit konzentriertem Blick in Augenschein genommen werden.« Deutschlandradio Kultur (26.04.2012) »Greenblatts Buch ist eine Popularisierung im besten Sinne: eine Vermittlung von Forschungsergebnissen, eine erzählerisch gestaltete Aneignung unterschiedlicher Bereiche der Geschichte und Philologie. Eindrucksvoll ist nicht nur die zeitliche Weite des Buches, eindrucksvoll sind auch Greenblatts Schilderungen von Details: von Pogios wirkungsmächtiger Entwicklung einer eigenen Schriftart (…) bis zu den Praktiken der Herstellung antiker Papyri und mittelalterlicher Pergamente.« Neue Zürcher Zeitung (CH), 08.08.2012 »Brillant. Eine famose Studie. Knapp 300 Seiten brillante Wissenschaftsprosa.« Der Standard (A), 12.05.2012 »Schon jetzt kann man Greenblatts Werk als ein Hauptwerk der Renaissanceforschung einstufen. Außerdem ist es von nicht geringem Belang, dass (...) hier ein weit über das Fachpublikum hinaus auch für interessierte Laien geeigneter Wissenschaftsschmöker vorliegt. (...) Dieses neuartige ideengeschichtliche Panorama liest sich höchst spannend.« WDR 3 Passagen (03.07.2012) »Die poetische Ausnahmestellung des lateinischen Lehrgedichts von Lukrez, dessen Hexameter mit eleganten Regelübertretungen auch für ästhetische Überraschungen sorgten, haben Greenblatt zu seiner Wissenschaftsprosa inspiriert, die ihrerseits hohen literarischen Ansprüchen genügt.« Augsburger Allgemeine, 18.07.2012


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